Der Knoten ist geplatzt

So kann’s gern weitergehen. Im dritten Spiel verbuchte der ASV Botnang den ersten Sieg der Saison. Das Team des Trainergespanns Alexander Schweizer und Nico Lazarek schickte den TV Zazenhausen mit einem knappen, aber verdienten 3:2-Erfolg nach Hause.

Allerdings stand das Spiel lange auf des Messers Schneide. Umso größer war der Jubel nach dem erlösenden 3:2 durch Max Josefiak (89.). Anschließend gab’s kein Halten mehr. An der Eckfahne stürzten sich die Mitspieler, Trainer und Betreuer auf den Torschützen und Mergon Ramaj, der den Siegtreffer mit einem Traumpass eingeleitet hatte, und feierten den Sieg.

Dabei war es eigentlich schon bei Anpfiff klar, dass das Spiel 3:2 ausgehen würde. Also eine Bank für alle Tipp-Freunde.  Zumindest aus statistischer Sicht. Schließlich endeten bereits die vorangegangen letzten vier Begegnungen zwischen dem ASV und Zazenhausen genau mit diesem Resultat. Daran dachte Alex Schweizer in der Schlussphase wohl kaum, die nach dem TVZ-Ausgleich durch Lucas Berger (81.) an Spannung kaum zu überbieten war. „Aber ich habe geahnt, dass das Spiel nicht mit einem Remis enden würde.“ Denn die Gäste warfen nach dem 2:2 alles nach vorn. Schließlich will der TVZ in dieser Saison beim Kampf um den Aufstieg mitmischen.  Durch die Zazenhäuser Schluss-Offensive eröffneten sich aber auch dem ASV  Räume und Chancen. Eine davon wurde letztendlich genutzt.

Schon in Halbzeit eins agierte der ASV clever. „In der Defensive arbeiteten wir gut gegen den Ball“ (Schweizer) – vorne zweimal mit Köpfchen. Zunächst traf Ramaj nach Vorarbeit von Daniel Schweizer zum 1:0 (30.), sieben Minuten später war es genau umgekehrt: Assist Ramaj, Tor durch Trainer-Bruder Schweizer. „Inzwischen verstehen sich die beiden fast schon blind“, sagte der Trainer nach den Saisontreffern zwei (Schweizer) beziehungsweise drei (Ramaj). Neben dem Sturm-Duo verdiente sich auch die neu zusammengestellte Doppel-Sechs ein Sonderlob. „Max Josefiak und Robby Kleinmann haben das super gemacht.“

Dennoch geriet der ASV nach Wiederanpfiff in Bedrängnis. Nach einer Flanke sprang dem starken Alla Amin Talo der Ball an die Hand. Folge: Elfmeter durch Kamil Plociennik. ASV-Torhüter Stephan Wagner, der den grippekranken Philipp Allgayer glänzend vertrat, reagierte zwar hervorragend – allerdings fehlten die berühmten Zentimeter, um das 1:2 (50.) zu verhindern. Auch beim Ausgleichstor per Freistoß aus 18 Metern gab’s nichts zu halten. Dennoch war Schweizer verärgert: über den Schiedsrichter. „Das war von Marco Kühnle nie und nimmer ein Foul – höchstens umgekehrt.“ Acht Minuten später wich der Frust grenzenloser Freude.

Am nächsten Sonntag wartet auf den ASV in Uhlbach (15 Uhr) erneut ein schwerer Gegner. Der TSV ist ein bärenstarkes Team. Mit 22 Siegen, zwei Unentschieden und einem Torverhältnis von 116:16 wurde der souveräne Aufstieg geschafft. Auch der Start in der Kreisliga war bemerkenswert: der Auftakt-Niederlage beim SSV Zuffenhausen folgten zwei Siege, darunter ein 6:3-Heimerfolg über den TSV Mühlhausen.

ASV: Wagner – Amin Talo (73. Kühnle), Stiefel, Rizaj, Volk – Kleinmann, Josefiak – Bräuchle, Kukavica (82. Russo) – Schweizer (89. Lazarek), Ramaj (89. Mößner)