TV Cannstatt – ASV Botnang II 1:12 (0:5)

Das Dutzend voll gemacht

Natürlich war der TV Cannstatt kein Maßstab. Deshalb sollte der ASV Botnang II den 12:1-Sieg beim abgeschlagenen Tabellenletzten nicht überbewerten. Aber selbst gegen eine Mannschaft, die in 17 Spielen erst fünf Punkte gesammelt hat, muss man erst mal so viele Tore machen.

Noch wichtiger war ASV-Trainer Alexander Schweizer, dass „wir die Anspannung und Konzentration über die gesamte Spielzeit hinweg hochgehalten haben“. Trotz des sicheren Sieges, an dem es zu keinem Zeitpunkt Zweifel gab – und der von Mergon Ramaj mit seinem ersten von vier Toren bereits in der fünften Minute eingeleitet wurde. „Wir haben den großen Rasenplatz mit vielen Bällen in die Tiefe und in die Schnittstellen der gegnerischen Abwehr schnell überbrückt“, lobte Alex Schweizer. Teilweise konnte man mit den überforderten Gastgebern fast Mitleid haben. Deren armer Torhüter Paolo Savanelli musste im Durchschnitt alle 7,5 Minuten hinter sich greifen – Mitte der zweiten Halbzeit sogar gleich dreimal innerhalb von 180 Sekunden, als der ASV von 6:1 auf 9:1 davonzog.

Beim höchsten Saisonsieg des ASV trug sich neben Ramaj (vier), Marvin Dasaolu (drei), Nico Lazarek (zwei) und Kapitän Robby Kleinmann auch der eingewechselte Daniel Schweizer mit ebenfalls zwei Treffern in die Torschützenliste ein. Der Stürmer aus dem Kader der ersten Mannschaft war direkt nach deren Spiel in Weilimdorf zusammen mit Mustafa Salim mit dem Auto nach Cannstatt gebraust, um bei der Zweiten auszuhelfen. „Dafür möchte ich mich bei beiden Spielern bedanken“, sagte Trainer Schweizer, der am Samstagabend noch nicht wusste, wie er den personellen Engpass lösen sollte. Denn neben den verletzten Marco Mößner und Salin Acar sowie dem gesperrten Medhi Gobji musste er auch auf Kai Münzing (Studium in Heidelberg) und Franz Budello (Fortbildung) verzichten. Hinzu kam, dass Andi Paul, Trainer der Ersten, Musti Salim und Philipp Detloff für sein Team nominiert hatte.

Aber gegen den schwachen TV Cannstatt hätte Botnang an diesem Tag wahrscheinlich auch in Unterzahl gewonnen. Ganz so leicht wird es dem ASV am nächsten Sonntag (13 Uhr) sicher nicht gemacht, wenn er den TSV Steinhaldenfeld II empfängt. Das wurde schon beim mühsamen 3:2-Sieg in der Hinrunde deutlich, den Co-Trainer Nico Lazarek erst mit einem Last-Minute-Treffer gesichert hatte.