Botnang second

Vor dem Spiel gegen den Tabellendritten aus Sindelfingen haben die Botnanger Volleyballer ordentlich die Werbetrommel gerührt. Mehr als 100 Zuschauer fanden den Weg in die Halle und wurden nicht enttäuscht. In einem epischen Fight, nachdem der Vereinsvorstand meinte, dass er den Zuschauern noch lange in Erinnerung bleiben wird, behielt ASV den längeren Atem und gewann im Tie-Break mit 3:2.

Anfangs sah es allerdings nicht nach einem Sieg aus. Dem ASV gelang wenig. Mit einer starken Aufschlagserie hielt Lukas Beckebans zwar seine Mannen noch im Spiel, doch danach ging leider nicht mehr viel. Sindelfingen machte viel Druck im Aufschlag und unterband so einen vernünftigen Spielaufbau beim ASV. Dazu kamen viele Eigenfehler der Stuttgarter. Alles in allem war es ein Satz(16:25) zum Vergessen. Und genau das taten die Botnanger auch in der Satzpause.

Mit neuer Power und den Zuschauern im Rücken spielte der ASV plötzlich befreit auf. Druckvolle Aufschläge, verbesserte Annahme und Spielaufbau waren die Schlüssel für einen ebenso deutlichen Satzausgang – 25:17. Ähnlich entwickelte sich auch der dritte Spielabschnitt. Bis 23:20 hatte Botnang den Gegner im Griff. Doch dann kamen starke Aufschläge von Sindelfingen. Botnang konnte die Bälle nur hoch über die Außenpositionen ausspielen und sah immer einen starken Block auf der anderen Seite. Mit jeden Punkt stieg das Selbstbewusstsein beim Gegner, der letztlich den Satz für sich entschied. 25:23 hieß es für die Gäste.

Im vierten Satz ging es nun darum, sich ins Tie-Break zu retten, um einen Sieg zu erringen. Vor allem ein entfesselt aufspielender Christian Copf half dem Team ungemein. Nach präzisen Zuspielen von Beckebans war Copf nicht zu halten und zeigte seine volle Klasse. Nach einem 25:20 ging es also tatsächlich in einen fünften Durchgang.

Dort erwischte der ASV den besseren Start. Doch beim Seitenwechsel stand es nur noch 8:7. Danach konnten sich die Spieler von Mestmacher ein wenig vom Gegner absetzen, dennoch wurden beim Spielstand 13:10 alle an den dritten Satz erinnert. Sindelfingen machte zwei Punkte am Stück. Der inzwischen ausgepowerte und ausgewechselte Philipp Ferner(grippaler Effekt unter der Woche) kam wieder aufs Feld und verwandelte direkt seinen ersten Angriff zum Matchball. Der nächste Aufschlag der Botnanger nahm Sindelfingen die Möglichkeit das Spiel schnell zu machen, so dass sich die ASV’ler gut am Netz positionieren konnten und den Ball auf den Boden blockten. Das Spiel war vorbei, die Freude riesig!

Nach diesem Spiel wollen wir uns bei dem Gegner, den Zuschauern und dem Schiedsgericht bedanken. Solche Abende bleiben allen lange in Erinnerung.

Nun heißt es für uns die nächsten Spiele konzentriert anzugehen, um den zweiten Platz zu behalten und zumindest eine theoretische Chance auf die Relegation zu wahren.

Bild: (c) Johannes Giez