Life’s a beach – A wave hello …

… a wave goodbye. Ganz im Sinne dieses maritimen Klassikers der Band Touch and Go verlief der 8. Spieltag der Bezirksliga Ost für Jungs der Herren 3 vom ASV Botnang. Der erste Spieltag im neuen Jahr sollte genutzt werden, um den Anschluss an das Mittelfeld der Tabelle herzustellen. Mit dem Gegner SV Remshalden 2 waren die Vorzeichen günstig, da ein Sieg über diese Truppe die ersten Punkte in der Hinrunde abwarf.

In der EHR Turnhalle in Remshalden wurden die ersten Punkte in der folgenden Aufstellung gespielt: Leo Kern als Zuspieler, Matti Kümmel als Diagonalangreifer, Michi Dobler und Chris Blumhardt auf Außen, Tom Könecke und Eric Löchner als Mittelblocker sowie Philipp Oertel als Libero. Die erste Welle der Remshaldener Brandung traf die Botnanger Jungs auf ihren Handtüchern unvorbereitet, sodass die Mannschaft mit einem 0:3 Rückstand in den ersten Satz starten musste. Aufschläger Michi Dobler rieb sich jedoch als einer der ersten den Sand aus den Augen, sodass nach drei weiteren Bällen der Spielstand egalisiert werden konnte. Im weiteren Spielverlauf entwickelte sich ein enges Kopf-an-Kopf rennen mit einem vorläufigen Höhepunkt beim Spielstand von 21:19 für Remshalden. Botnanger Trainer und Steuermann Nils Kaiser erkannte den ablandigen Wind, der die Botnanger Mannschaft aufs Meer der Satzniederlage zu treiben schien und nahm mit der ersten Auszeit dem SV Remshalden gekonnt den Wind aus den Segeln. Es folgten 3 Trainerpunkte für Botnang, zwei verzweifelte Remshaldener Auszeiten und der Satzgewinn für unsere Jungs der Herren 3. Ahoi !

Mit unveränderter Besatzung ging die Botnanger Schaluppe in den zweiten Satz und sah sich erneut mit einem herausfordernden Wellengang in der EHR Sporthalle konfrontiert. Zu Beginn konnte dem Remshaldener Sturm noch ausreichend getrotzt werden, nach einer deftigen Packung von 6 Punkten in Folge und einem zwischenzeitlichen Spielstand von 13:5 für Remshalden war jedoch sämtlicher Botnanger Widerstand gebrochen. Auch die Einwechslung von Mitch Wöhr für Michi Dobler auf Außen brachte keine Ruhe in das zerfahrene Botnanger Spiel, sodass es am Ende 25:13 für Remshalden hieß. Nach dem sonnigen Ausblick der ersten Satzes konnte nach diesem düsteren Ausrutscher auf Sonnencreme in der Satzpause folgerichtig verzichtet werden.

Nach der Ebbe kommt bekanntlich die Flut und für Botnang setzte diese exakt mit dem Start des dritten Satzes ein. Ein ordentlicher Kaventsmann von 6 Punkten brach gleich zu Beginn über die Mannschaft des SV Remshalden herein. Wieder einmal unterstützt von den druckvollen Aufschlägen von Michi Dobler, stand es nach wenigen Minuten 6:0 für den ASV Botnang. Im weiteren Verlauf schaffte es Remshalden nicht, diesen veränderten nautischen Umständen Rechnung zu tragen und ging mit 25:15 Punkten unter wie Schnapsgläser im Fanta eines U-Boots. Michi Blanke ersetzte in diesem Satz Matti Kümmel als Diagonangreifer und ritt die Erfolgswelle mit kühner Miene wie der Rest der Botnanger Surferboys.

Und doch bricht irgendwann jede Welle und im Fall des vierten Satzes tat sie dies mit so einer Wucht, dass die Gischt jede Zuversicht auf einen 3:1 Sieg im Nu erstickte. Der kritische Zeitpunkt der Wellentransformation und somit der Verlust der charakteristischen Orbitalbewegung des Botnanger Punktejubels trat ein, nachdem ein 3:1 Vorsprung in einen kapitalen 3:8 Rückstand verwandelt wurde. Auf diese unangenehme Weise vom Brett gespült, versuchten die Botnanger Herren mit all ihren Kräften der drohenden Satzniederlage entgegenzupaddeln. Vergeblich ! Kaum war der Rückstand weitestgehend aufgeholt, versenkten die Remshaldener Herren ein um den anderen Punkt im Botnanger Briefschlitz zwischen Block und Netz. Allen voran die Nr. 14 aus Remshalden (Grießhaber) beherrschte diese Briefträgertechnik in Perfektion, was die mitfieberne Botnanger Bank samt Trainer zur Verzweiflung brachte, sodass dieser Satz am Ende mit 25:16 Punkten für den SV Remshalden endete.

Die Analyse der bisherigen Tidenhubs sowie der Wellenrichtung mit einer Periodendauer von genau einem Satz stimmte trotz dieser herben Satzniederlage die Botnanger Mannschaft zuversichtlich für den fünften Satz. Wer aber dachte, er könnte die Natur vorausberechnen, sah sich schnell getäuscht. Nach direktem Punktgewinn des SV Remshalden folgten 3 weitere bittere Pillen, die der ASV zu Beginn des dritten Satzes schlucken musste. Remshalden schaffte es in der Folge, die Botnanger Jungs auf Distanz zu halten. Weder der Seitenwechsel bei einem Spielstand von 8:3 für Remshalden noch eine Auszeit bei einem Punktestand von 4:10 konnte frischen Wind in das Botnanger Spiel bringen. Die Köpfe hingen schlaff wie die Segel, welche bei einem Endstand von 5:15 endgültig gestrichen werden mussten.

Gegen den direkten Tabellennachbarn SV Remshalden schmerzt diese Niederlage besonders. Nun gilt es für die weitere Saison, das Remshaldener Brackwasser zu vergessen und daran zu arbeiten, die Leistung, wie sie auf den Wellenbergen gezeigt wurde, zu konservieren um sie konstant in den weiteren Spielen abrufen zu können.