Nach der Wiedergründung des ASV Botnang im Jahre 1950, wurde am 1.8.1950 von Hans Finkbeiner die Abteilungsvielfalt des Vereins um den Tischtennissport erweitert. Das Interesse an dieser Sportart war so stark, dass bereits im ersten Jahr des Bestehens über 130 Spielerpässe beantragt wurden. In der Spielsaison 1956/57 konnte erstmals eine Jugendmannschaft starten, die auf Bezirksebene einen guten Mittelplatz belegte. Damit war die Nachwuchsarbeit geboren, und bis heute bietet die Abteilung den Botnanger Kindern und Jugendlichen beständig Trainingsstunden an, die stets für eine volle Halle sorgen und dem Jugendtrainer viel Arbeit machen, die er jedoch gerne erledigt.
Die „Goldenen Jahre“ der Tischtennisabteilung begannen um 1960 und dauerten zwei Jahrzehnte lang. Spielrunde um Spielrunde gingen vier Herren-und drei Damenmannschaften an den Start, und wenn mit dem Frühjahr das Ende der Spielzeit kam, konnte regelmäßig ein Aufstieg gefeiert werden. Sowohl die erste Damen-als auch die erste Herren-Mannschaft erreichten die Verbandsliga, ein für Botnanger Verhältnisse mehr als beachtlicher Erfolg. Die Damen übertrafen insoweit die Herren, als sie zusätzlich bei den Württembergischen- und Süddeutschen-Einzelmeisterschaften zahlreiche Titel und vordere Platzierungen für den Verein erringen konnten. Hilde Schildknecht und Christel Widmann waren viele Jahre erfolgreich, und als sie später bei den Seniorenwelt-meisterschaften starteten, gab es auch auf den verschiedenen Kontinenten große Erfolge zu feiern. DankTischtennis war der Stadtteilverein Botnang in dieser Zeit weltweit ein Begriff. Bester und beständigster Spieler des ASV Botnang war in jener Zeit Gerhard Widmann, der bereits seit 1958 in den Württ. Leistungsklassen I und II zu finden war. Seit seiner Zugehörigkeit zum ASV Botnang versäumte er nur ein einziges Verbandsspiel. Seine Beständigkeit ist auch aus der Bilanz seiner Spielklasse ersichtlich. Später wurde er zusätzlich erfolgreicher Jugendtrainer. Begeisterter Spieler und Gönner der Abteilung war damals der Botnanger Arzt Dr. Hans Rekowski, der natürlich auch die Abteilung mehrere Jahre leitete.
Als in den Jahren 1985-1986 der „neue“ ASV gebaut wurde war es für die Abteilungsmitglieder selbstverständlich, dass sie im Rahmen ihrer Fähigkeiten mitarbeiteten. So kamen sie selbst ab Januar 1987 in den Genuss zweier Sporthallen, die sie auch in den Schulferien benützen können, ein in Stuttgart seltenes Privileg. Wenn die Geselligkeit vor dem Sport steht, wird in der Vereinsgaststätte oder in der Gartenwirtschaft tüchtig gefeiert, etwa zu Beginn eines jeden Jahres nach den internen Vereinsmeisterschaften.
August 2020