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D1: TSV Birkach – ASV 1:3

Auf den Spuren von Dr. Jekyll & Mr. Hyde – ASV dreht Partie in Birkach

Leistungsschwankungen sind im Jugendfußball, insbesondere in der untersten Altersklasse, ja durchaus nichts Ungewöhnliches. Das ASV-Team zeichnet sich dabei schon seit der Winterpause durch besonders ausgeprägte Amplituden in der Formkurve aus, und das gerne auch innerhalb einer Partie. Wer die Jungs durch die Hallensaison begleitet oder in den Vorbereitungsspielen beobachtet hat, wird wissen, was gemeint ist. Während sie in der vorangegangenen Meisterschaftspartie gegen Bonlanden „nur“ in der Anfangsphase durchhingen, um sich dann kontinuierlich auf Normalform zu steigern, reizten sie die Performance-Skala im Nachholspiel beim TSV Birkach komplett aus. Obwohl in der Vorbereitung auf die Begegnung intensiv darüber gesprochen wurde, das Spiel vom Anpfiff weg ernsthaft und konzentriert anzugehen, erinnerte der Auftritt der Botnanger in der ersten Halbzeit eher an Gehversuche auf Kunstrasen als an ein Spitzenteam der Leistungsstaffel. Die Werte für Ballkontrolle und Passgenauigkeit waren statistisch infinitesimal, Zweikämpfe wurden nach Möglichkeit gemieden und im Notfall alibihalber geführt. Mit Ausnahme von Kevin und der Defensivreihe um Tim und Nick, die zumindest für defensive Stabilität sorgten, blieben die ASV-Kicker weit unter ihren Möglichkeiten. Natürlich sind auch mildernde Umstände anzuführen: So hatte der Unparteiische viele – wenn auch nicht spielentscheidende – Entscheidungen exklusiv, ließ aber gleichzeitig wenig bis keine Neigung erkennen, darüber mit den Spielern zu diskutieren. Die permanenten Lamenti über zweifelhafte Schiedsrichterentscheidungen waren jedoch nicht geeignet, die Konzentration der Botnanger auf das Spielgeschehen zu erhöhen. Zudem hatten die Jungs den Nachteil, in der ersten Hälfte gegen die tiefstehende Abendsonne zu spielen zu müssen (die nach dem Seitenwechsel dann hinterm Horizont verschwunden war). Das Timing vor allem bei hohen Bällen wurde dadurch objektiv schon deutlich erschwert. Einige Spieler hatten darüber hinaus erhebliche Standschwierigkeiten auf dem kurzflorigen und harten Geläuf. Und zu guter Letzt waren in Halbzeit eins mehrere Wechsel angeschlagener Spieler (Rami, Emanuel, Pascal) notwendig, wobei das Team während der Behandlungen der Blessuren phasenweise auch in Unterzahl agieren musste. Aber selbst wenn man diese widrigen Umstände berücksichtigt, lässt sich das untertourige Auftreten nicht wirklich schlüssig erklären.

Dem Gegner war’s natürlich recht. Er brannte zwar auch kein spielerisches Feuerwerk ab, war aber in vielen Situationen handlungsschneller und durchsetzungsfähiger. Eingangs eher defensiv eingestellt, spielte er angesichts der Passivität und wachsenden Verunsicherung der Gäste mit zunehmender Spieldauer mutiger nach vorn. Da den Birkacher Kickern am Strafraum meist die spielerischen Mittel ausgingen, versuchten sie es aus der Distanz und waren damit schon beim zweiten Versuch nach etwa 20 Minuten erfolgreich. Die klarste Gelegenheit der ersten Halbzeit verzeichnete dennoch der ASV: Nach starker Vorarbeit von Noé, der sich dynamisch auf links durchsetzte und dann scharf nach innen legte, scheiterte Ardil freistehend aus kurzer Distanz am aufmerksamen Birkacher Keeper. Das war allerdings auch die einzige nennenswerte Offensivaktion der Schwarz-Weißen in einer denkwürdigen ersten Hälfte.

In der Pause war der Trainer, selbst ziemlich ratlos in Anbetracht der kollektiv dargebotenen Magerkost seines Teams, vorrangig als Therapeut gefragt. Er ließ seine Spieler erst einmal Dampf und Frust ablassen, wovon sie denn auch regen Gebrauch machten. Nachdem der Kropf dann geleert und der Puls wieder auf unter 180 gefallen war, gab er den Spielern nur noch zwei Empfehlungen mit in die zweite Hälfte: Die Mahnung, die unnötigen, weil aussichtslosen Diskussionen mit dem Schiri zu vermeiden und die bahnbrechende Erkenntnis, dass Fußballspiele erfahrungsgemäß mit Fußballspielen gewonnen werden, also ganz im Geiste der vormaligen kaiserlichen Lichtgestalt des deutschen Fußballs: „Geht’s raus und spielt Fußball!“

Und tatsächlich schien es gefruchtet zu haben. In der zweiten Hälfte traten die ASV-Kicker wie verwandelt auf, waren plötzlich zweikampfstark, ballsicher und lauffreudig. Beflügelt durch den schnellen Ausgleich durch Noé nach sehenswerter Vorarbeit vom sehr engagierten und spielstarken Giacomo kamen sie richtig ins Rollen, ließen Ball und Gegner laufen und waren bis zum Abpfiff beeindruckend dominant. Auch Körpersprache, Kommunikation und Teamgeist  waren nun völlig anders: Nach jeder Aktion, ob gelungen oder nicht, pushten sie sich gegenseitig auf, präsentierten sich als Mannschaft im besten Sinne und demonstrierten auch damit sich und dem Gegner, wer nun Herr im Haus war. Hinten ließen Nick und Tim gar nichts mehr anbrennen, und nach vorne waren sie gegen einen nun deutlich beeindruckten und überforderten Gegner, dem auch sichtlich die Beine schwer wurden, brandgefährlich, vor allem über Noés linken Flügel. Phasenweise gelangen ihnen One-Touch-Passagen (Rami, Giacomo, Ardil), mit denen sie die gegnerische Abwehr komplett auseinanderspielten. Nun trat allerdings ein anderes, altbekanntes Problem zu Tage: der Torabschluss. Beste Einschusschancen konnten sie nicht verwerten, u.a. setzte Ardil einen Kopfball unbedrängt aus 2 Meter vor dem leeren Tor an die Latte. Obwohl ihnen die Zeit davonlief und Birkach angesichts des permanenten Drucks verständlicherweise schon früh jede Gelegenheit nutzte, das Spiel zu verschleppen, blieben sie geduldig, behielten ihre spielerische Linie bei und wurden in der 55. Minute dafür belohnt: Emanuel setzte sich im Aufbau fein gegen zwei Birkacher durch und spielte dann den tödlichen Pass in die Schnittstelle auf den startenden Noé, der die Kugel von halblinks flach und platziert ins lange Eck drosch. Nach Tims Traumpass machte Noé nur zwei Zeigerumdrehungen später den Deckel drauf und seinen Hattrick zum hochverdienten 3:1-Endstand perfekt. Ob er nach Spielschluss das Spielgerät unterm Trikot aus dem Stadion schmuggelte, ist nicht überliefert. Der Rest war Erleichterung und pure Freude.

Was bleibt ist die Erkenntnis, dass die Mannschaft eine Wundertüte bleibt. Hoch veranlagt und dennoch mitunter unterirdisch unterwegs. Diese rätselhafte Gratwanderung zwischen Genie und Lethargie ist schwer zu entschlüsseln. Klar ist jedoch auch, dass es im anstehenden Derby beim (Tabellen-) Nachbarn MTV mehr als nur eine gute Halbzeit brauchen wird, um erfolgreich zu punkten und sich im oberen Tabellendrittel festzusetzen. Man darf gespannt sein, was die Jungs diesmal aus der Tüte zaubern.

Für den ASV kickten (Tore):

Kevin (TS), Luis, Tim, Emanuel, Nick, Pascal, Rami, Noé (3), Ardil, Giacomo

D1: ASV – SV Bonlanden 5:1

Erster Dreier nach deutlicher Leistungssteigerung

Nach den schmerzlichen Auftaktpleiten gegen die Mitfavoriten SV Prag und SV Sillenbuch vor der Osterpause wollten die Botnanger im Heimspiel gegen den Aufsteiger SV Bonlanden endlich den ersten Sieg in der Rückrunde einfahren. Dazu waren ihnen vom Trainerteam zwei Devisen mit ins Spiel gegeben worden: Von Beginn an aktiv und vor allem konsequent in den Zweikämpfen auftreten und dann hinten mal wieder zu Null spielen. Beides klappte nicht, dennoch gelang ihnen ein klarer Heimsieg.

Den Start in die Partie vergeigten die ASV-Kicker wieder einmal gründlich. In den ersten 10 Minuten standen sie kollektiv neben sich, Betonung auf „standen“. Körperspannung, Laufbereitschaft, Passspiel, Zweikampfführung: durchweg Fehlanzeige. Damit brachten sie Bonlanden gut in die Partie und sich selbst mehrmals in große Bedrängnis. Den gefühlt ersten angenommenen Zweikampf wertete der Unparteiische dann auch noch als regelwidrig, und da sich das hart an der Strafraumkante abspielte, durfte der Gast vom Neunmeterpunkt antreten. Kevin parierte jedoch sowohl den Strafstoß als auch den Nachschuss glänzend und sandte damit ein aufrüttelndes „Hallo Wach“ an seine bis dahin schläfrigen Mannschaftskameraden.

Der Weckruf kam offenbar an, denn von nun an begannen die Botnanger endlich auch mitzuspielen. Kurz darauf konnte die bis dahin leidgeprüfte Fangemeinde auch die erste gelungene Offensivaktion beklatschen: Noé setzte sich über links dynamisch durch und legt klug und scharf nach innen, wo Ardil mit Tempo in Ball ging und nur knapp am aufmerksamen Keeper scheiterte. Treffer fielen dann auch, aber vorerst aus Standards. Emanuel verwandelte zunächst routiniert einen unstrittigen Foulneunmeter, dann brachte Ardil das Kunststück fertig, einen mit rechts flach getretenen Eckstoß von rechts direkt zu verwandeln. Keine Ahnung, wie das ging, vielleicht geben die Fernsehbilder darüber Aufschluss, ob doch noch ein Spieler die Fußspitze dran hatte. Mit der 2:0-Führung im Rücken und der richtigen Einstellung zur Partie spielte es sich für die Botnanger leichter. Noch vor der Pause baute Dijon die Führung mit einer bemerkenswerten Aktion aus: Von Rami fein in die Gasse geschickt sah er sich plötzlich nur noch dem herausstürmenden gegnerischen Torwart gegenüber – und das Stadion hielt den Atem an: Abziehen, tunneln, lupfen – welche Option wird er wählen? Nun, weit gefehlt, im Stile eines Torjägers umkurvte er mit einer eleganten Körpertäuschung den Keeper und schob cool ins leere Tor ein. Ein Messi hätte das auch nicht viel abgebrühter erledigen können.

In der zweiten Hälfte zeigten die ASV-Kicker dann auch, dass sie richtig gut kicken können. Defensiv kaum noch gefordert initiierten Nick und Tim aus der Zentrale kluge Spielzüge, die meist über die Flügel schnell nach vorne getragen wurden und für viel Alarm im gegnerischen Strafraum sorgten. Einen der schönsten Angriffe über vier Stationen steckte Giacomo mit viel Gefühl auf Noé durch, der aus knapp 10 Metern die Kugel mit links trocken im langen Eck versenkte. Die Botnanger diktierten das Spielgeschehen nun nahezu nach Belieben und versöhnten ihre Fans für die maue Anfangsphase mit einigen sehenswerten Ballstafetten. Ardil durfte sich knapp 10 Minuten vor Schluss nochmals als Knippser feiern lassen, diesmal allerdings nicht mit einem Kunstschuss, sondern mit gedankenschnellem Abschluss als echter Strafraumstürmer.

Den Schlusspunkt setzten dann aber doch noch einmal die Gäste: Nach einem Eckball ging ein Botnanger unter dem Ball überraschend auf Tauschstation und irritierte damit Mitspieler und Torhüter, die nicht sauber klären konnten, so dass die Kugel aus dem Gewühl heraus schließlich zum Endstand von 5:1 in Kevins Gehäuse landete. Nichts war‘s mit der Huub’schen Null.

Letztlich landete der ASV jedoch einen auch in dieser Höhe verdienten Sieg und belohnte sich nach unverständlich passiver Anfangsphase für einen engagierten und spielfreudigen Auftritt vor allem vor und nach dem Seitenwechsel. Sie hatten diesmal auch das Matchglück (insbesondere bei beiden Neunmetern und dem direkt verwandelten Eckball) auf Ihrer Seite, das ihnen in den beiden vorangegangenen Partien etwas abhandengekommen war. Gegen spielstärkere Mannschaften könnten sich Auszeiten wie zu Spielbeginn allerdings rächen, daher sollten die Jungs ernsthaft in Erwägung ziehen, vielleicht doch mal über die gesamte Spielzeit konzentriert zur Sache zu gehen.

Für den ASV kickten (Tore):

Kevin (TS), Emanuel (1), Tim, Pascal, Nick, Noé (1), Rami, Dijon (1), Ardil (2), Luis, Giacomo

D1: SV Sillenbuch II – ASV 2:0

Mit Spielwitz, aber ohne Punch: ASV kehrt ohne Punkte aus Sillenbuch zurück

Wenn sich der ASV und der SV Sillenbuch in den vergangenen 2 Jahren in der Leistungsstaffel gegenüberstanden, durfte sich das Publikum auf packende Duelle auf hohem spielerischen Niveau freuen, deren Ergebnisse häufig deutlicher waren, als es der Spielverlauf eigentlich hergab. Bei den Botnangern noch gut in Erinnerung ist das Saisonfinale der Herbstrunde am Nikolausabend des letzten Jahres, in dem der ASV bei seiner vielleicht besten Saisonleistung gegen starke Spitalwaldkicker mit 3:0 die Oberhand behielt.

Am vergangenen Samstag trafen beide Teams diesmal bereits am 3. Spieltag der Rückrunde in Sillenbuch aufeinander. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und eisigem Wind kam dem Aufwärmprogramm besondere Bedeutung zu. Die Gastgeber absolvierten dieses offenbar gewissenhafter, sie erreichten jedenfalls schneller Betriebstemperatur und bestimmten die Anfangsphase gegen unterkühlt wirkende Botnanger. Als diese sich dann nach etwa einer Viertelstunde entschieden mitzuspielen, lagen sie bereits 0:1 hinten. Nach einem leichtfertigen Dribbling im Aufbauspiel auf der linken Abwehrseite schnappte sich der aufmerksame Stürmer der Grün-Weißen die Kugel fast ohne Gegenwehr, zog gegen die aufgerückte Hintermannschaft sofort mit Tempo in den Strafraum und ließ Samuel, der den verletzten Kevin im Kasten bestens und mit großer Souveränität vertrat, mit einem wuchtigen Abschluss ins lange Eck keine Abwehrchance. Die ASV-Kicker tauten im Verlauf der ersten Halbzeit immer mehr auf, gewannen durch besseres Positionsspiel und konsequentere Zweikampfführung die Oberhand im Mittelfeld und kamen durch schnelle Kombinationen vor allem über die starke rechte Seite zu gefährlichen Torraumszenen. So servierte Flügelflitzer Pascal mehrmals von der Grundlinie gefühlvoll ins Sturmzentrum, wo sich Ardil und Giacomo jedoch nicht entschlossen genug durchsetzen konnten. Da auch Noés Abschlüsse aus der Halbdistanz vom Keeper entschärft werden konnten, blieb es bei der letztlich schmeichelhaften Pausenführung der Gastgeber.

Nach dem Wechsel kamen zunächst die Gastgeber druckvoller aus der Kabine, aber bereits nach kurzer Zeit übernahm der ASV wieder das Kommando. Mit ruhigem Spielaufbau und schönen Spielverlagerungen öffneten sich die Botnanger geschickt Räume auf den Flügeln, wobei Rami als zentrale Anspielstation das Spiel schnell machte und die Außenspieler, vor allem Pascal, glänzend in Szene setzte. So kamen sie häufig gefährlich in den Strafraum, vor dem Tor fehlte allerdings weiterhin der Punch, um sich entscheidend durchzusetzen. Wie das geht, zeigte Mitte der zweiten Halbzeit der Sillenbucher Stoßstürmer bei seinem zweiten Auftritt in dieser Partie. Spielerisch eher unauffällig unterwegs beeindruckte er vor allem durch die physische Präsenz eines B-Jugendlichen: Nach einem Querschläger sprang ihm der Ball scharf an der Abseitslinie unverhofft vor die Füße, im anschließenden Laufduell setzte er sich gegen Tim durch, schüttelte diesen bei seinem Versuch, den Körper noch zwischen Ball und Gegner zu stellen, einfach ab und jagte das Leder mit Vollspann in den rechten Knick. Die ASV-Kicker ließen sich auch von diesem Rückschlag nicht unterkriegen, drängten den Gegner bis zum Schluss an den eigenen Strafraum, hatten durch Giacomo, Rami und Noé auch noch gute Abschlussmöglichkeiten, die allerdings alle ungenutzt blieben. Wegen des außergewöhnlich breiten Platzes und des böigen Windes blieben auch die Eckbälle von Luis, sonst eine echte Waffe, fast wirkungslos. So stand der ASV trotz einer guten Leistung, dem gefälligeren, weil variableren Spiel und einem Übergewicht an Torchancen am Ende mit leeren Händen da. Dominant, aber nicht effektiv genug in einem wieder gutklassigen Spiel zweier Topteams der Leistungsstaffel, in dem ein Spieler dank seiner enormen körperlichen Überlegenheit den Unterschied machte.

Kopf hoch, Jungs. Mit dieser Leistung werdet ihr sicherlich gegen viele Mannschaften im Saisonverlauf Punkte sammeln, zumindest dann, wenn diese nicht zufällig auch einen D-Jugendlichen mit markantem Bartwuchs in ihren Reihen haben.

Für den ASV kickten:
Samuel (TS), Luis, Tim, Emanuel, Nick, Pascal, Rami, Noé, Ardil, Giacomo

D2: ASV – PSV Stuttgart 2:7

Polizei-Kicker mit verdientem Sieg

Mit dem PSV stellte sich in Botnang eine körperlich robuste und spielstarke Truppe vor. Wie eine Woche zuvor gegen S-West zeigten unsere Jungs von Beginn an zu viel Respekt vor der körperlichen Überlegenheit ihrer Gegner. Die treffsicheren PSV-Schützen wurden um die Box herum viel zu zögerlich am Abschluss gehindert, und so stand es nach 20 Spielminuten bereits 0:3 für die Gäste. Unsere Sturmspitze Birhat-Can hatte bis dahin zwar auch die ein oder andere Möglichkeit, doch zögerte er mit dem Abschluss zu lange oder zielte zu genau auf den Torpfosten. Erst gegen Ende der ersten Spielhälfte wurden wir mutiger. Kosmas gelang  nach toller Kombination und schönem Schuss ins Eck das 1:3, und Mohamad verkürzte nach einem Eckball aus kurzer Distanz sogar auf 2:3.

Doch leider hatten wir damit unser Pulver verschossen. Im Laufe der zweiten Hälfte ließen bei uns Kraft, Konzentration und Moral immer mehr nach und hatten dem Angriffsspiel der Gäste kaum noch was entgegen zu setzen. Vor allem mit den vielen hohen Bällen in unseren Strafraum wussten wir wenig anzufangen und der PSV nutzte unsere Defensivfehler effektiv aus.
Ist aber kein Problem, gegen ein besseres Team kann man auch mal verlieren. Und bestimmte Sachen müssen wir halt noch lernen. Da heißt es eben üben, üben und nochmal…

D1: ASV – SV Prag Stgt. 4:5

Beim Kaltstart kalt erwischt: ASV unterliegt SV Prag I 4:5

Nach der langen Winterpause und einer durchwachsenen Hallensaison, wechselhafter Trainingsbeteiligung, einer witterungsbedingt stark eingeschränkten Vorbereitung und ohne echten Härtetest startete der ASV mit einem erheblichen Maß an Unsicherheit in die Rückrunde. Da die Auftaktpartie gegen den TSV Birkach in der Vorwoche ebenfalls den Wetterkapriolen zum Opfer gefallen war, mussten die Botnanger quasi aus dem Stegreif gegen einen der Aufstiegsfavoriten antreten.

In der Vorrunde war die Partie gegen den SV Prag noch eine klare Angelegenheit für die Botnanger gewesen, mit 4:0 schickten sie den damals ersatzgeschwächten Nachbarn im Oktober an den Weißenhof zurück. Diesmal waren die Vorzeichen allerdings andere: Personell besser besetzt und mit dem Auftakterfolg gegen den Aufsteiger aus Münster im Rücken trat der Gast wesentlich robuster und sicherer auf, während den Botnangern die fehlende Spielpraxis deutlich anzumerken war. Trotz der Führung durch Pascal, der nach Balleroberung tief in der gegnerischen Hälfte den Turbo zündete, auf dem Weg zum Tor von keinem Abwehrspieler mehr gestellt werden konnte und dem Keeper mit überlegtem Flachschuss ins lange Eck keine Abwehrmöglichkeit ließ, war die Verunsicherung weiterhin greifbar. Viele einfache Ballverluste im Mittelfeld, Ungenauigkeiten im Passspiel und wenig Entschlossenheit und Durchsetzungsfähigkeit im letzten Drittel ließen die Offensivaktionen regelmäßig versanden. Im Spiel gegen den Ball wirkten die ASV-Kicker vor allem in den vorderen Reihen passiv, setzten die Gegner nicht unter Druck und ermöglichten damit immer wieder lange Zuspiele auf die beiden zentral agierenden Spitzen. Die ersten Bälle waren zwar meist sichere Beute der Defensivreihe um Tim und Nick, aber da das ASV-Team in der Rückwärtsbewegung zu nachlässig war, landeten die zweiten Bälle häufig beim Gegner, der dann in Überzahl diese Situationen noch vor der Halbzeit zweimal gut ausspielte und die sich bietenden Chancen konsequent zur 2:1 Pausenführung nutzte.

Nach dem Wechsel agierten die Botnanger zielstrebiger und hatten zweimal alleinstehend vor dem Tor den fälligen Ausgleichstreffer auf dem Fuß, doch blieb der Gästekeeper in beiden Fällen Sieger. Die Schwächen in der Rückwärtsbewegung setzten sich aber fort und ermöglichten den Gästen, viel zu leicht zu Abschlüssen zu kommen. Dabei zeigten sie sich kaltschnäuzig und erhöhten Mitte der zweiten Halbzeit auf 4:1. Durch Rami (Direktabnahme aus kurzer Distanz nach schöner Vorarbeit von Noé über den linken Flügel) und Emanuel, der einen berechtigten Handneunmeter sicher verwandelte, kam der ASV kurz vor Ende der Partie noch einmal heran. Als in der bedingungslosen Schlussoffensive der Ausgleichstreffer mehrmals in der Luft lag, setzten die Gäste in der Schlussminute nach einem abgefangenen Eckball den entscheidenden Konter gegen die aufgerückten Botnanger. In der Nachspielzeit versuchten die ASV-Kicker noch einmal alles, um die Niederlage noch abzuwenden, konnten aber mit dem Schlusspfiff lediglich noch den Anschlusstreffer erzielen. Der allerdings war sehenswert und das Ergebnis puren Willens: Rami schnappte sich die Kugel 20 m halbrechts vor dem Tor, setzte sich mit Tempo und wilder Entschlossenheit gegen drei körperlich deutlich überlegene Gegenspieler durch und nagelte das Spielgerät aus spitzem Winkel unter die Latte. Frustbewältigung der produktiven Art!

Trotz der eigentlich besseren Spielanlage, einem deutlich höheren Ballbesitzanteil und vier Treffern reichte es nicht zum Punktgewinn, die in der Hinrunde ungeschlagenen ASV-Kicker kassierten die erste Punktspielniederlage. Entsprechend groß war die Freude bei den Gästen, die die Punkte aufgrund des großen Einsatzes,  der größeren mannschaftlichen Geschlossenheit und Effizienz im Abschluss nicht unverdient entführten. Für den ASV gilt es, die richtigen Schlüsse aus der Partie zu ziehen: Vier Treffer gegen einen Aufstiegsaspiranten sind sicherlich eine ordentliche Quote. Auch die Energieleistung, mit der die Mannschaft versuchte, den zwischenzeitlich hohen Rückstand noch zu egalisieren, ist bemerkenswert. Auf der anderen Seite stehen allerdings fünf Gegentore und damit mehr als in der gesamten Hinrunde. Und da gilt es auch anzusetzen: Basis für das erfolgreiche Spiel ist eine konsequente Defensivarbeit des gesamten Teams, zu der nicht nur das Anlaufen der Gegner gehört, sondern auch eine entschlossene Zweikampfführung und das Nachsetzen nach Ballverlust. Wenn dann im eigenen Offensivspiel die Passgenauigkeit und Laufbereitschaft erhöht werden, werden die Botnanger auch gegen die Spitzenteams der Leistungsstaffel wieder punkten. Die nächste Gelegenheit dazu bietet sich bereits am nächsten Spieltag beim schweren Auswärtsspiel in Sillenbuch.

Für den ASV kickten (Tore):

Kevin (TS), Samuel, Tim, Emanuel (1), Nick, Pascal (1), Luis, Rami (2), Ardil, Noé, Giacomo

D2: SG S-West – ASV 4:2

Leistungssteigerung nicht belohnt

Zwei unterschiedliche Leistungen unseres Teams bekamen die Zuschauer am Herderplatz zu sehen.
Erste Halbzeit agierten wir mutlos, nahmen die Zweikämpfe nicht an und trauten uns kaum einmal aus der eigenen Hälfte. Der Gastgeber machte aus seiner Feldüberlegenheit zwar nicht wirklich viel, zu einer verdienten 1:0 Führung reichte es aber trotzdem.
Die Halbzeitansprache fruchtete. Jetzt rückte unser Team ein halbes Feld nach vorne, der Gegner wurde früh gestört und wir kamen zu Torchancen. Robin und Kosma drehten das Spiel mit ihren Toren innerhalb einer Viertelstunde – 1:2. Leider wurden wir in der Abwehr jetzt etwas zu sorglos, und prompt bestraft. Eine Freistoßflanke segelte in unseren Strafraum und ein West-Stürmer vollendete per Kopf zum 2:2. Dass er dabei deutlich im Abseitz stand ahndete der Schiedrichter aus Botnanger Sicht leider nicht. So wurde das Spiel wieder offener und der Gastgeber setzte mit einem Sonntagsschuß gleich noch einen drauf. Obwohl etwas geknickt, versuchten wir nochmals auszugleichen, fingen uns kurz vor Schluss aber noch einen vierten Treffer ein.
Trotzdem Jungs, gut zurückgekommen, die zweite Hälfte macht Mut für die nächsten Aufgaben.

D2: ASV – SG FV96/Ost 2:0

Start in die Rückrunde geglückt

Aller Anfang ist schwer – das merkte man auch beim ersten Spiel um Punkte im Jahr 2018. Der Weg zum Tor ist deutlich weiter als in der Halle und es gibt wieder Abseits!
Es dauerte eine gute Halbzeit bis wir uns wieder an diese Randbedingungen gewöhnt hatten. Bis dahin waren wir zwar fast immer in der Spielhälfte unseres Gegners, direkt vors Tor kamen wir aber zu selten.
Das wurde nach dem Wechsel dann etwas besser. Birhat-Can staubte in gewohnter Manier zu 1:0 Führung ab und Tim erhöhte kurz vor dem Abpfiff noch auf 2:0. Dazwischen hätten wir zwar noch das ein oder andere Tor erzielen können, zielten aber zu schlecht oder zögerten mit dem Abschluss zu lange. Auch unsere Gäste von der Waldebene Ost waren einmal nah dran am Jubeln, doch unser Keeper Tjorben lenkte einen gefährlichen Schuss gerade noch mit den Fingerspitzen über die Latte.
Dank noch an Schiedsrichter Novak, der die faire Partie gewohnt sicher leitete.

D1: HT SKV Rutesheim

ASV beschließt Hallensaison in Rutesheim: Wenig Aufwand, wenig Ertrag

Wer die ASV-Kicker durch diese Hallensaison begleitet hat, der konnte sich des Vergleichs mit einer Tombola kaum erwehren: Bis zum Schluss wusste man nie, was rauskam, häufig waren es jedoch mehr Nieten als (Haupt-)Gewinne. Beim letzten Hallenturnier dieser Saison beim SKV Rutesheim gab es diesbezüglich keine bahnbrechend neuen Erkenntnisse. Es schien, als hätten die Jungs die Saison bereits vor dem Turnier gedanklich für beendet erklärt. Ohne Laufbereitschaft im Offensivspiel und Zweikampfführung gegen den Ball kamen sie im ordentlich besetzten Teilnehmerfeld über die Rolle des Sparringspartners nicht hinaus. Nur in einer Partie – und das ausgerechnet gegen den Turnierfavoriten aus Pfullingen – deuteten sie ihr Potential an und landeten einen ebenso überraschenden wie verdienten 3:0 Sieg.

Nun ist das Kapitel Hallenturniere glücklicherweise abgeschlossen, und es bleibt zu hoffen, dass die ASV-Kicker auf Kunstrasen wieder mehr Lust, Leidenschaft, Disziplin und Spielfreude an den Tag legen, um in der in Kürze beginnenden Rückrunde an die starken Leistungen der Herbstrunde anzuknüpfen Das erste Testspiel gegen den TV Zuffenhausen vor einigen Tagen stimmt in dieser Hinsicht zumindest schon mal zuversichtlich.

Für den ASV kickten (Tore):
Kevin (TS), Tim, Emanuel (1), Noé (1), Giacomo, Luis (2), Ardil, Rami (2)

D1: HT Gerlingen 4. Platz

Närrischer Auftritt: ASV mogelt sich auf Platz 4

Beim Hallenturnier des FC Gerlingen übernahmen die Narren kurzfristig das Kommando: Vor der Halle startete der Gerlinger Faschingsumzug. An den ASV-Kickern ging das tolle Treiben offensichtlich nicht ganz spurlos vorüber, zumindest agierten sie in den Gruppenspielen phasenweise wie von allen guten Geistern verlassen. In der Partie gegen den FC Marbach drehten sie zunächst einen frühen Rückstand durch Treffer von Tim (mit links!) und Noé (wie immer mit links), hatten die Partie dann eigentlich sicher im Griff, um dann mit komplett entblößter Defensive in einen Konter zu laufen und noch den Ausgleich zu kassieren. Im Spiel gegen den Gastgeber lief es ebenfalls nicht rund, wieder liefen sie einem Rückstand hinterher, taten sich im Spielaufbau unnötig schwer, weil sich kaum Anspielstationen boten und waren insgesamt zu statisch. Am Ende langte eine gelungenen Standardsituation, um zumindest das Remis zu sichern: Eckball von Luis scharf vor das Tor, genau in den Laufweg von Giacomo, der sicher vollendete.

Gegen den späteren Endspielteilnehmer Ditzingen ließen die Botnanger so ziemlich alle Tugenden vermissen, die erfolgreichen Hallenfußball ausmachen: Zweikampfstärke, Laufbereitschaft, Handlungsschnelligkeit und Passschärfe und -genauigkeit. Folgerichtig setzten sich die Ditzinger deutlich mit 4:0 durch. Nachdem es damit im letzten Gruppenspiel gegen den ebenfalls noch sieglosen TSV Heimsheim eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung ging, fanden die ASV-Kicker plötzlich den Spaß am Hallenkick wieder. In einer flotten Begegnung kombinierten sie sich nahezu unbehelligt durch die gegnerischen Reihen und gelangten fast mühelos in Abschlusspositionen. Gleichzeitig vernachlässigten sie mitunter sträflich die Defensivarbeit und ermöglichten dadurch einem harmlosen Gegner zwei Treffer. Am Ende eines vogelwilden Kicks hieß es 5:2 für den ASV.

Und dann wurde es erst richtig jeck: Da die Konkurrenten aus Marbach und Gerlingen in ihren Partien unerwartet Punkte liegen ließen, reichte es für die Botnanger völlig überraschend aufgrund des besseren Torverhältnisses zu Platz 2 in der Gruppe und damit zur Teilnahme am kleinen Finale gegen den SKV Rutesheim. Hier lieferten sie ihre beste, weil konzentrierteste Turnierleistung ab, waren über weite Strecken die spielbestimmende und aktivere Mannschaft, konnten aber nichts Zählbares daraus erzielen. Sekunden vor Schluss dann der unglückliche KO: Nach einem Eckball kann die Kugel nicht entschlossen geklärt werden und fällt dem Rutesheimer Stürmer auf den Fuß, der sich mit einem trockenen Schuss ins Eck bedankt.

Insgesamt betrachtet war der ASV nach den gezeigten Leistungen mit Platz 4 mehr als gut bedient, konnte aber zum Ende hin zumindest sein spielerisches Potential andeuten.

Für den ASV kickten (Tore):

Luis (TS/2), Tim (1), Giacomo (1), Pascal (2), Noé (TS/1), Ardil, Rami (1)

U12: HT SKG Botnang 4. Platz

U12 des ASV marschiert bei der SKG ins kleine Finale

Mit dem jüngeren Jahrgang war der ASV beim Hallenturnier der D-Junioren des Botnanger Nachbarvereins vertreten. Da die Youngster Rami und Kosmas gesundheitsbedingt nicht mitkicken konnte, sprang Tim als einziger U13-Spieler als Backup kurzfristig ein. Nach einem etwas holprigen 1:0-Auftakterfolg (Treffer Ardil) gegen das nordbadische Team von Hirsau/Ernstmühl landeten die ASV-Kicker einen echten Überraschungscoup: Mit einer hochkonzentrierten Leistung und tollen Treffern von Noé und Ardil rangen sie den hochgehandelten SV Böblingen 2:1 nieder. Damit war für die Böblinger bereits in der Vorrunde Schluss, während der ASV den Einzug in die Zwischenrunde bereits vorzeitig unter Dach und Fach brachte. Daher hakte man auch die heftige 1:5-Niederlage im abschließenden Gruppenspiel gegen den späteren Turniersieger VfL Kirchheim relativ entspannt ab.

In der ersten Zwischenrundenpartie wartete mit dem SV Hegnach ein echter Hallenspezialist, der mit einstudierten und sehr temporeich vorgetragenen Spielzügen die ASV-Defensive vor gehörige Schwierigkeiten stellte. Trotz früher Führung durch Ardil und weiterer guter Einschusschancen war der Offensivdruck der Hegnacher zu groß, so dass man sich am Ende 1:4 geschlagen geben musste. Im Botnanger Derby zwischen der U13 der SKG und der U12 des ASV wurde der Teilnehmer für das kleine Finale gesucht. Hier erwies sich der ASV als das etwas spielstärkere und zielstrebigere Team, wobei vor allem Noés linke Klebe den Unterschied ausmachte. Zweimal zog er so wuchtig aus der Halbdistanz ab, dass von der Turnierleitung der Hinweis kam, künftig neben dem Spielerpass doch bitte auch gleich den Waffenschein vorzulegen. Da die ASV-Defensive sehr konzentriert agierte und den SKG-Spitzen kaum Abschlusschancen bot, entschieden die Nordbotnanger das Derby verdient mit 2:0 für sich und sicherten sich die Teilnahme im Spiel um Platz 3 gegen den TV Pflugfelden.

Pflugfelden hatte in der Anfangsphase die besseren Chancen und ging folgerichtig in Führung. Danach drängte der ASV auf den Ausgleich und hatte ihn in Person von Ardil auch Sekunden vor der Schlusssirene auch auf dem rechten Fuß, doch versprang ihm die Kugel kurz vor der Torlinie etwas unglücklich und Pflugfelden rettete den Vorsprung über die Zeit.

Mit einem unerwarteten vierten Platz haben sich die Botnanger als jüngstes Team im Teilnehmerfeld sehr ordentlich verkauft und ihr spielerisches Potential unter Beweis gestellt.

Für den ASV kickten (Tore):
Tjorben (TS), Nick, Adam, Alexander, Noé (4), Samuel, Ardil (3), Tim