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20. Klinsmann-Cup 2018

Karlsruher SC holt sich den Klinsmann-Cup

Unterhaching unterliegt im Elfmeterschießen – ASV Botnang gewinnt D6-Turnier

Im Gruppenspiel hatten sie gegen die Spvgg Unterhaching noch den Kürzeren gezogen, das Finale jedoch entschied der KSC für sich, wenn auch erst nach Verlängerung und Elfmeterschießen. So sicherten sich die Badener Kicker nach 2005 zum zweiten Mal den Wanderpokal der Bäckerei Klinsmann, diesmal überreicht von der Stuttgarter Bundestagsabgeordneten Ute Vogt und Botnangs Bezirksvorstehern Mina Smakaj.

In der Gruppenphase hatten sich beide Teams mit dem Grasshopper Club Zürich ein Kopf an Kopf Rennen um den Einzug ins Halbfinale geliefert. Fast hätte der gastgebende ASV das Duell zugunsten der Schweizer Gäste entschieden, als er in seiner Partie gegen den KSC bis in die Nachspielzeit ein 0:0 hielt, ehe sich der spätere Turniersieger mit der letzten Aktion doch noch die drei Punkte sicherte. Überhaupt wusste die vergleichsweise junge Truppe des ASV durchaus zu überzeugen. Bereits im ersten Spiel trotzten sie dem Talentrundenteam vom VfR Aalen ein 0:0 Remis ab.

Deutlicher ging es in der zweiten Gruppe zu. Hier setzten sich der 1. FC Heidenheim und 1860 München souverän durch und ließen den SV Sandhausen, die Stuttgarter Kickers und den 1. FC Pforzheim hinter sich. Fürs Finale reichte es jedoch beiden nicht. Sowohl die „Sechziger“ (0:1 gegen Haching) als auch die Kicker von der Ostalb (3:4 n. Elfmeterschießen gegen den KSC) mussten sich im Halbfinale geschlagen geben.

Überraschung bei den D-Jugend Kleinfeldturnieren am Tag zuvor. Rang 1 für den Gastgebenden ASV Botnang beim stark besetzten Nachmittagsturnier! Nach Siegen gegen den Berliner AK 07, den FSV Waiblingen und die TSG Balingen führten die Botnanger Kicker die Finalrundentabelle bereits uneinholbar an. Das 0:1 im letzten Spiel gegen den SV Sillenbuch hatte für den ASV keine Bedeutung mehr, der SVS jedoch sicherte sich damit Platz 2.

Das Vormittagsturnier konnte der VfB Tamm vor dem TV Nellingen und Kickers Pforzheim für sich entscheiden. Die ASV-Teams belegten Platz fünf und sieben.

Das E-Jugendturnier wurde leider etwas geprägt von kurzfristigen Absagen dreier Teams und den damit notwendig gewordenen Spielplanumstellungen. Trotzdem sahen die Zuschauer ein tolles Turnier mit dem Sieger VfL Kirchheim/Teck, der sich im Endspiel knapp gegen den MTV Stuttgart behauptete. Platz 3 belegte der SV Affstätt vor dem TSV Plattenhardt 1. Der ASV konnte sich leider in seiner starken Gruppe 1 nicht für die Zwischenrunde qualifizieren.

Besser machte es da Nachbar SKG Botnang im Turnier der älteren F-Jugendteams. Mit 5:1 setzten sich die Himmerreichkicker im Finale gegen GW Sommerrain durch, im kleinen Finale bezwang der 1. FC Union Heilbronn den 1. Göppinger SV mit 1:0 Toren. Das ASV-Team musste in seiner Gruppe Sommerrain und Göppingen den Vortritt lassen uns qualifizierte sich nicht für die Zwischenrunde.

Ähnlich erging es dem ASV-Team beim Turnier der F2-Junioren. Hier erwiesen sich Post Nürnberg und die Spvgg Rommelshausen sich als zu stark für das ASV Team. Turniersieger wurde die Spvgg Möhringen, die im Endspiel beim 9-Meterschießen gegen den SV Eltingen/Leonberg die besseren Neven hatte.  Platz 3 für die Spvgg Rommelshausen vor Union Heilbronn.

Das G1/F3-Turnier ist für die Teilnehmer immer ganz was Besonderes, dürfen sie hier doch erstmals auf richtige Tore mit Torwart spielen. Schon ganz gut machten dies die Teams vom SGV Freiberg/N., SV Vaihingen, Young Boys Reutlingen und VfL Nagold, wobei die Freiberger am Ende knapp die Nase vorn hatten.

Für den jüngeren Bambinijahrgang wurde erneut ein Bambinispielfest ausgetragen. Acht Teams spielten auf 2 Spielfeldern und Minitore jeder gegen jeden. Erzielte Tore waren dabei nicht so wichtig, der Spaß am Fußball stand im Vordergrund!

D2: SV Prag Stuttgart – ASV 2:1

Versönlicher Abschluss beim Meister

Am Ende konnten unsere Jungs mit ihrer Leistung durchaus zufrieden sein. Nur 2:1 verloren beim bereits seit letzter Woche feststehenden Meister. Und dies, obwohl unser Team einmal mehr personell geschwächt gerade mal mit 9 Spielern antreten konnte. Klassenfahrt in London, Ausflugsfahrten nach Heilbronn oder an den Bodensee, oder einfach nur ein verstauchter Zeh verhinderten einmal mehr ein vollzähliges Antreten.

Dafür machten es unsere Jungs erstaunlich gut. Gegen den Meister und Aufsteiger in die Leistungsstaffel war eigentlich kein Leistungsunterschied erkennbar. Bei beiden Teams dominierten die Abwehrreihen und ließen kaum Einschußmöglichkeiten zu. So gings mit einem torlosen Remis in die Pause.

Auch nach dem Wechsel änderte sich daran zunächst recht wenig. Doch wie in den vergangenen Partien gerieten wir durch ein „Gurkentor“ in Rückstand. Eine 20 m hohe Kerze plumpste fast senkrecht einen Meter vor unserem Tor auf den Boden, sprang in die Höhe und von dort einem Pragstürmer vor die Füße, der die Kugel  nur noch über die Linie drücken musste. Jetzt war bei einigen ASV-Akteuren die Konzentration schlagartig futsch, und so kassierten wir gleich den zweiten Gegentreffer. Tjorben parierte zunächst noch glänzend, doch den Nachschuss brachte der Gastgeber im Gehäuse unter.

Die folgende Trinkpause kam genau richtig um die erhitzten Gemüter zu beruhigen, was auch gelang: Robin zirkelte einen Eckball gefährlich vors Tor und ein Pragspieler drückte das Leder endgültig über die Linie – Anschlusstreffer. Jetzt hatten wir sogar noch zwei, drei gute Möglichkeiten auszugleichen, doch entweder zielten wir zu ungenau oder der Prag-Keeper konnte unsere Schüsse entschärfen. So bliebs bei der knappen Niederlage. Schade eigentlich, einen Punkt hätten wir uns diesmal durchaus verdient.

 

 

D1: TUS/Germania – ASV 0:0

Chance vertan – ASV investiert auf der Waldau zu wenig

Dank der guten Punktausbeute in den letzten Partien war der ASV vor dem vorletzten Spieltag wieder auf Schlagdistanz mit der Tabellenspitze der Leistungsstaffel 2. Mit einem Erfolg bei der SGM TuS Stgt / Germania Degerloch I hätte man sich die Chance erhalten, bei einem Ausrutscher des Tabellenführers SV Prag mit dem Spitzenreiter gleichzuziehen.

Dies schien aber bei den Spielern nicht wirklich angekommen zu sein, zumindest legten sie einen ziemlich müden Sommerkick auf den Kunstrasen. Vor allem in Halbzeit 1 war Behäbigkeit das Merkmal des Botnanger Spiels, gepaart mit einer Prise Überheblichkeit. Ob Zweikampfbereitschaft und Rückwärtsbewegung im Spiel gegen den Ball oder Kreativität, Laufbereitschaft und Präzision im Passspiel bei eigenem Ballbesitz: Es war in allen Belangen etwas zu wenig, was der ASV anbot. Hinzu kamen teilweise haarsträubende Fehler, die man seit Bambinizeiten so nicht mehr gesehen hat. Ganz anders hingegen der Gegner, der sich in der Partie den Klassenverbleib sichern konnte. Die Gastgeber investierten vor allem in der ersten Halbzeit deutlich mehr, waren forscher und in fast allen entscheidenden Situationen handlungsschneller und gingen folgerichtig kurz vor der Trinkpause nach einer gelungenen Kombination mit Direktspiel über mehrere Stationen in Führung. Davor und danach hatten die Roten – meist nach Diagonalpässen hinter die Abwehrreihe – noch einige weitere, teilweise hochkarätige Möglichkeiten, die sie aber nicht nutzen konnten. Botnanger Offensivaktionen gab es wenige, Rami versuchte es mehrfach aus der Distanz, allerdings fehlte ihm dabei die nötige Genauigkeit. Die einzige Großchance erarbeitete sich Dijon, der sich im Laufduell vom Verteidiger absetzten konnte und den herausstürzenden Keeper umspielen wollte. Dieser antizipierte das Manöver jedoch und spitzelte Djon das Leder glänzend vom Fuß. Die Pausenführung für den Gastgeber war somit hochverdient.

In der zweiten Hälfte hatte der ASV dann deutlich mehr vom Spiel, zumal den Waldaukickern die Beine bei schwülen Bedingungen merklich schwerer wurden. Dabei war zu erkennen, dass der ASV fast auf jeder Position besser besetzt war, zudem deutliche Geschwindigkeitsvorteile vor allem auf den Außenbahnen (Pascal, Dijon, Noé) hatte, aber dennoch kaum in der Lage war, klare Torchancen zu kreieren. Das Bemühen war nun deutlich sichtbar, aber es fehlte an spielerischer Leichtigkeit und Zielstrebigkeit. Eher durch Einzelaktionen oder dem Zufall geschuldet boten sich Einschussmöglichkeiten, mit denen die Botnanger wenig anzufangen wussten. Zweimal wurde es dann aber doch richtig gefährlich: Bei einem lang geschlagenen Eckball stand Giacomo richtig, der erste Kontakt war aber nicht optimal, so dass der Ball zu hoch absprang und Giacomo die Kugel dann aus etwa 10 Metern über das Gehäuse drosch. Nach einem tollen Flankenlauf wählte Pascal den klugen Pass in den Rückraum, wo Noé mit seinem nicht ganz so starken Rechten per Direktabnahme Tor und Fangzaun verfehlte.

Die Defensive gewann durch den umsichtig und zweikampfstark agierenden Luis auf beiden Außenpositionen, die vor der Pause sehr anfällig wirkten, deutlich an Stabilität. Für die Gastgeber gab es nach dem Wechsel kaum noch ein Durchkommen. Kurz vor Schluss, als der ASV im Bestreben, den Ausgleich zu erzielen, den Deckungsverbund deutlich lockerte, gelang den Degerlochern jedoch mit dem einzig gefährlichen Angriff der zweiten Hälfte der KO: Über rechts zog der Stürmer vom Strafraumeck ab, der Ball klatschte über Kevin hinweg an die Unterkante der Latte und prallte zu seinem völlig blank stehenden Kollegen, der aus kurzer Distanz nur einzunicken brauchte. Auch hier waren die Roten eindeutig gedankenschneller.

Das Fazit der Partie auf einen einfachen Nenner gebracht: Temperament schlägt Talent. Betrachtet man die Spielanteile, so war es ein eher schmeichelhafter Erfolg für die Waldaukicker, den sie sich aber mit der größeren Leidenschaft und den hochkarätigeren Torchancen in der ersten Halbzeit verdient hatten. Auch wenn die ASV-Kicker damit bereits vor dem letzten Saisonspiel am kommenden Wochenende im Kampf um Meisterschaft und Aufstieg ausgeschieden sind, erhoffen wir uns zum Saisonfinale gegen die Überraschungsmannschaft des Tspvgg Münster II nochmals einen etwas lebendigeren Auftritt, bei dem sie sich auf die Grundtugenden des Fußballs besinnen und ihr spielerisches Potential deutlich stärker auf den Platz bringen.

Für den ASV kickten:

Kevin (TS), Samuel, Tim, Emanuel, Nick, Pacal, Rami, Noé, Dijon, Ardil, Giacomo, Luis

D1: ASV – SG Weilimdorf 7:2

7 Buden, 4 Schützen, 2 Schönheitsfehler: ASV meldet sich in der Spitzengruppe zurück

Es hatte etwas sehr Familiäres, als der ASV am Dienstagabend im Nachholspiel vom 6. Spieltag gegen die Nachbarn der SG Weilimdorf I antrat. Man kennt sich gut, hat schon seit frühen Kinderfußballtagen zahlreiche Begegnungen ausgetragen, einige ASV-Kicker wohnen im Nachbarbezirk und haben auch schon das grüne Trikot getragen. Entsprechend freundschaftlich und unaufgeregt war die Atmosphäre, als der Unparteiische die Partie anpfiff. Dabei ging es für beide Teams durchaus um etwas: Während der Bezirksligaabsteiger noch um den Klassenerhalt in der Leistungsstaffel ringt, konnten die Botnanger mit einem Erfolg zur Spitzengruppe hinter Primus SV Prag aufschließen.

Folgerichtig übernahmen die Gastgeber denn auch von Beginn an das Kommando, spielten zielstrebig nach vorn und sorgten bereits mit den ersten Vorstößen für Torgefahr. Sie benötigten diesmal zur Freude der wieder sehr zahlreichen Anhängerschaft ungewohnt wenig Chancen, um den ersten Treffer zu markieren. Gerade 3 Minuten waren gespielt, als Dijon über rechts ins Laufduell geschickt wurde, er drehte nicht wie in der Aktion kurz zuvor ab, sondern ging mit Tempo bis zur Grundlinie, um von dort schulbuchmäßig flach nach innen zu legen. Dort stand Rami goldrichtig und hatte wenig Mühe, die Kugel aus kurzer Distanz zum Führungstreffer über die Linie zu drücken. In der Folge blieb der ASV das deutlich überlegene Team. Auffällig der durchdachte Spielaufbau aus der Abwehrreihe heraus, bei dem sich vor allem der ungemein agile Samuel durch kluge Laufwege und öffnende Pässe in Szene setzen konnte. So kombinierten sich die Botnanger über weite Phasen sehr gefällig bis an den gegnerischen Strafraum, spielten es dort aber häufig zu kompliziert und zu eng. So wollte der eigentlich längst überfällige zweite Treffer lange nicht fallen. Als Kapitän Tim einen Freistoß aus rund 25 Metern gefühlvoll an die Unterkante der Latte zirkelte, hatten einige den Torschrei schon auf den Lippen, aber der Referee ließ weiterspielen und lag damit wohl auch ohne Torlinienkamera und VAR richtig. Schließlich war es wieder einmal eine gelungene Kombination zwischen Giacomo und Noé, die zum 2:0 Pausenstand führte: Giacomo mit gekonnter Ballbehauptung an der Strafraumkante und Blick für den über links startenden Noé, klasse Steckpass in den Lauf von Noé und der Rest war Formsache Marke Noé-Spezial: Hart und platziert ins lange Eck.

Wenig Änderung im zweiten Abschnitt. Der ASV machte das Spiel und die SG schaffte es kaum einmal aus der eigenen Hälfte heraus, um für Entlastung zu sorgen. Angesichts des spielerischen Übergewichts und der nun auch im letzten Drittel präziser zu Ende gespielten Aktionen fielen die nächsten Treffer fast zwangsläufig. Zunächst Noé zum zweiten von halblinks, dann Ardil im Nachsetzen aus zentraler Position. Samuel krönte seine starke Leistung nach seinem Wechsel auf den rechten Flügel mit seinen ersten beiden Saisontreffern, bevor wieder Noé den bemerkenswerten Schlusspunkt hinter die Botnanger Torflut setzte: Einen Freistoß aus halbrechter Position drosch er mit Urgewalt so genau in den linken Knick, dass dem Platzwart um sein Aluminiumgehäuse angst und bange werden musste. Als am Schluss jeder ASV-Kicker am Torreigen beteiligt sein wollte, litt die Ordnung im Defensivspiel. Das ermöglichte den tapferen Gästen in den letzten Minuten doch noch zwei Treffer, die das Ergebnis aus ihrer Sicht erträglicher gestalteten. Nichts war es hingegen mit dem ersten zu-Null-Spiel für den ASV, was aber die beeindruckende Gesamtleistung und vor allem die höchst anspruchsvolle Offensivdarbietung nicht wirklich schälern konnte, wenngleich Abwehrchef Tim und der eigentlich über das ganze Spiel hinweg beschäftigungslose Keeper Kevin damit im Nachgang noch vernehmbar haderten.

Mit dem klaren Erfolg sichern die Botnanger nicht nur rechnerisch den Klassenerhalt, sondern springen sogar auf Tabellenplatz 2 und führen die Verfolgergruppe auf den in den letzten Begegnungen nicht mehr ganz so souveränen Spitzenreiter SV Prag an. In den nach den Pfingstferien noch anstehenden Partien bei SGM TuS/Germania I sowie gegen TSpvgg Münster werden sie sicherlich stärker gefordert werden. Allerdings haben sie in den letzten Partien auch angedeutet, dass sie spielerisch zu den stärksten Teams der Staffel gehören und vor allem ein großes Kämpferherz besitzen. In der sehr ausgeglichenen Staffel darf man sich also auf ein packendes Finish freuen und auf den Zieleinlauf der Spitzenteams gespannt sein.

Für den ASV kickten:

Kevin (TS), Samuel, Tim, Emanuel, Nick, Dijon, Rami, Noé, Ardil, Giacomo, Luis

Tore: 1:0 Rami (3.), 2:0 Noé (22.), 3:0 Noé (36.), 4:0 Samuel (41.), 5:0 Samuel (45.), 6:0 Ardil (48.), 7:0 Noé (51.), 7:1 (58.), 7:2 (60.)

D1: PSV Stuttgart – ASV 2:3

Last-minute-Erfolg nach Orientierungsmarsch im Neckarpark

Frühlingsfest auf dem Wasen und württembergisches Derby in der MB-Arena: Um dem absehbaren Verkehrschaos rund um den Neckarpark aus dem Weg zu gehen, hielt es der ASV-Coach vor dem Auswärtsspiel beim PSV Stuttgart für eine gute Idee, die Anreise per ÖPNV anzutreten. Den Zielort erreichte man mit der Stadtbahn zwar noch leidlich pünktlich, der Fußweg zum PSV-Gelände gestaltete sich dann aber als Odyssee. Mit sieben Spielern und einem Vater im Schlepptau irrte der reig‘schmeckte  Trainer und bekennende Rheinländer durch den von VfB-Fans überlaufenen Neckarpark, drehte mehrmals vor verschlossenen Durchgängen retour, wurde von zig Polizisten (wohlgemerkt: es ging um den Weg zum Polizeisportverein) in die Irre geführt, vertröstete zwischenzeitlich die nomadisierenden Kids sowie die bereits lange vor Ort wartenden Spieler und Eltern einschließlich des bereits anwesenden Schiris, umrundete das gesamte Areal, verkniff sich die Erfrischung bei einer Führung durch das Mercedes-Benz-Museum und gelangte schließlich Minuten vor Spielbeginn nach über einer Stunde Gewaltmarsch in sengender Sonne völlig entnervt und schweißgebadet am PSV-Stadion an, wo sich die entspannt per PKW angereisten Eltern die Wartezeit offenkundig mit erfrischenden Kaltgetränken verkürzt hatten. Luftlinie zur U-Bahnstation geschätzte 500 m, Laufstrecke gefühlte 10 km. 3 Minuten Umziehen, 3 Minuten Aufwärmen (für die mit dem Trainer angereisten Spieler war es eher ein Auslaufen) und Anpfiff. Eine gelungene Spielvorbereitung sieht anders aus.

Den besseren Start erwischten eindeutig die Gastgeber. Ballsicher kombinierten sie sich vom Anspiel weg durch die Botnanger Reihen und kamen schon mit dem ersten Angriff zu einer Großchance, die Kevin mit toller Parade vereiteln konnte. Schon der nächste Vorstoß war von Erfolg gekrönt, wenngleich der Führungstreffer aus stark abseitsverdächtiger Position erzielt wurde. Und die ASV-Kicker? Wirkten zu Beginn orientierungslos (wer mag es ihnen verdenken?) und unkonzentriert, leisteten sich zahlreiche Ballverluste im Spielaufbau und standen bei gegnerischem Ballbesitz häufig Spalier. Nach etwa 10 Minuten kamen sie besser in die Partie und in die Zweikämpfe, ließen den Ball laufen und gewannen ein spielerisches Übergewicht. Prompt zeigte sich, dass die Blauen in der Defensive alles andere als sattelfest waren. Nachdem die Botnanger einige gute Gelegenheiten (Ardil, Giacomo, Dijon) nicht nutzen konnten, war es schließlich einmal mehr Noé, der als Torschütze vom Dienst nach feinem Zuspiel von Giacomo in seiner typischen Art aus halblinker Position hart und flach ins lange Eck vollstreckte. Auch danach ging der ASV fahrlässig mit seinen Chancen um (Giacomo, Ardil, Rami) und versäumten es, die mittlerweile klare Überlegenheit in eine deutliche Führung umzumünzen. So ging es mit dem 1:1 in die Halbzeit.

Die zweite Hälfte begann wie die erste, der PSV dominant, der ASV eher verhalten. Vor allem der zentrale Mittelfeldspieler der Gastgeber bereitete den Botnangern Kopfzerbrechen. Ball– und passsicher und mit viel Übersicht gestaltete er das Spiel und konnte dabei kaum wirkungsvoll gestört werden. Sehenswert seine Vorarbeit zum erneuten Führungstreffer nach 36 Minuten, als er gefühlt minutenlang durch den ASV-Strafraum kurvte, ohne dass ein ASV-Spieler ihn im Zweikampf stellen konnte, dann schließlich blitzgescheit ablegte und der Mitspieler die Kugel unbedrängt aus kurzer Distanz versenkte. Der ASV also wieder hinten und wieder gefordert. Trotz der hochsommerlichen Temperaturen und den verletzungsbedingten Ausfällen von Pascal und Giacomo stemmte er sich mit großer Moral gegen die drohende Niederlage. Und wie schon in der ersten Halbzeit verzweifelten die Botnanger an ihrer Chancenverwertung: Giacomo vor seiner Verletzung einmal volley drüber, einmal aus spitzem Winkel knapp vorbei, Noé aus der Distanz knapp über den Querbalken, Ardil aus kurzer Distanz freistehend am Ball vorbei (wobei der Rasen den Ball kurz vorher wohl noch aufspringen ließ). Nachdem es aus dem Spiel heraus nicht klappen wollte, besannen sich die ASV-Kicker auf ihre Standard-Tugenden aus der Hinserie: Eckball Luis, Kopfball Tim (perfekt eingelaufen und mit der Wucht eines Spannstoßes): drin das Ding! In den letzten 10 Minuten wollten beide Seiten den Sieg, wobei der ASV die zwingenderen Aktionen hatte, aber in den Abschlusssituationen die letzte Entschlossenheit und Konzentration vermissen ließ. Als sich die Zuschauer schon mit einer Punkteteilung abgefunden hatten, schlugen die Botnanger in der Nachspielzeit noch einmal zu: Freistoß aus dem Halbfeld von Tim an den langen Pfosten, Ablage von Dijon in die Mitte, wo plötzlich Ardil und Rami völlig frei vor dem Kasten stehen. Nach kurzer Schnick-Schnack-Schnuck-Kompetition zwischen den beiden, das Rami offenbar für sich entscheiden konnte, guckte er den Keeper genüsslich aus und drosch das Spielgerät dann humorlos aus fünf Metern in die Maschen. Schlusspfiff, Erleichterung und Jubel!

Insgesamt gelang den ASV-Kickern aufgrund der größeren Spielanteile und einem deutlichen Chancenplus ein verdienter Sieg, wenngleich er dem Spielverlauf nach durchaus glücklich zustande kam. Einmal mehr war es aber auch ein Erfolg des Willens und der Überzeugung. Es spricht für die Moral der Truppe, wie sie erneut Rückschläge weggesteckt und bis zum Abpfiff an ihre Chance geglaubt hat. Die Statistikdaten zeigten den ASV in allen relevanten Kriterien vorn, besonders deutlich war das Übergewicht in der Laufleistung, diese lag bei einigen ASV-Kickern kilometerweit über dem üblichen Durchschnitt, und das bereits vor dem Anpfiff …

Für den ASV kickten:

Kevin (TS), Luis, Tim, Emanuel, Dijon, Pascal, Noé, Rami, Ardil, Giacomo, Samuel

Tore: 1:0 (2.), 1:1 Noé (24.), 2:1 (36.), 2:2 Tim (50.), 2:3 Rami (60.+1)

D2: ASV – TSV Weilimdorf 1:3

ASV-Team gibt sich kämpferisch

Nach dem doch sehr enttäuschenden Auftritt in der vergangenen Woche zeigte sich unser Team gegen den Tabellendritten wieder von seiner besseren Seite. Zumindest ein Teil unseres Teams, denn der zweite Teil konnte aufgrund anderer Termine oder Verletzungen nicht am Spiel teilnehmen.
So begannen wir nur mit 6 Feldspielern, ehe Lars nach einer Viertelstunde zum Team dazustieß. Unter diesen Voraussetzungen zeigten unsere Jungs eine wirklich engagierte Leistung und ließen dem zahlenmäßig überlegenen Gast nur wenig Tormöglichkeiten. Nur bei einem Eckball waren wir einmal nicht ganz im Bilde und ein TSV-Spieler konnte Birhat-Can, der Tjorben im Tor glänzend vertrat, aus kurzer Distanz bezwingen.
Auch nach dem Wechsel trotzten unsere Jungs lange Zeit der Überzahl des Gegners und den sommerlichen Temperaturen. Doch direkt nach einer Trinkpause waren wir noch nicht ganz konzentiert und mussten den zweiten Gegentreffer hinnehmen. Allerdings zeigte der ASV Moral und verkürzte durch Kosmas fast postwendend auf 1:2. Daß der TSV kurz vor dem Abpfiff den alten Abstand wieder herstellte – Schwamm drüber. Ihr habt auf jeden Fall toll gekämpft und angesichts der Umstände ein super Ergebnis erzielt!

D1: MTV Stuttgart II – ASV 2:2

ASV mit Comeback-Qualitäten beim Nachbarschaftsduell

Ein gutes Fußballspiel boten die Leistungsstaffelteams des MTV und des ASV ihren Anhängern bei bestem Fußballwetter im Derby am Kräherwald. Den besseren Start erwischten überraschenderweise die Botnanger, die im bisherigen Saisonverlauf ja eher als Spätstarter „geglänzt“ hatten. Durch aggressives Anlaufen und konsequente Zweikampfführung verzeichneten sie frühe Balleroberungen und kamen zu einigen aussichtsreichen Torraumszenen, in denen sie aber dann nicht mit der letzten Entschlossenheit den Torerfolg suchten. Sehr nahe dran war Giacomo, als er den etwas weit vor seinem Kasten postierten MTV-Keeper mit einem feiner Schlenzer aus etwa 20m Torentfernung überraschte, aber am Querbalken scheiterte. Auch bei Emanuels Distanzschuss  fehlte nicht viel. Mitte der ersten Hälfte kam der Gastgeber dann besser ins Spiel und war insbesondere über Standards gefährlich. Bei einer Eckballserie brannte es im Minutentakt lichterloh im ASV-Strafraum. Insofern war es nicht unerwartet, dass die Kräherwaldkicker kurz vor dem Seitenwechsel nach einem weiteren Eckball in Führung gingen. Den Treffer markierte allerdings ein Botnanger: Bei seiner Rettungsaktion erwischte Noé den Ball unglücklich und bugsierte ihn mit Kopf und Schulter am verdutzten Kevin vorbei ins eigene Netz.

In der Halbzeit wurde ordentlich Durst gelöscht und Wunden geleckt. Dijon musste sich mit einer bösen Schürfwunde am Kinn in die medizinische Abteilung verabschieden, Emanuels Blutung an der Lippe konnte noch auf dem Platz gestillt werden. Nach dem Wechsel übernahmen zunächst wieder die Gastgeber das Kommando und hatten einige vielversprechende Offensivaktionen. Nach einem etwas lässigen Ballverlust des ASV im zentralen Mittelfeld spielten sie einen Konter blitzgescheit zu Ende und erhöhten auf 2:0. Danach war der MTV obenauf und der ASV sichtbar angeknockt. Angesichts der schweißtreibenden Temperaturen und den schwierigen Platzbedingungen trauten ihnen nur wenige der anwesenden Zuschauer noch eine Aufholjagd zu. Aber diese ASV-Kicker darf man nie abschreiben. Beflügelt durch Emanuels Anschlusstreffer nach feiner Vorarbeit von Noé und Giacomo mobilisierten sie in der Schlussviertelstunde noch einmal alle Reserven, während der MTV fast ausschließlich auf die Sicherung des eigenen Kastens bedacht war. Ein Durchkommen durch den eng gestaffelten Abwehrriegel war schwer, deshalb war es fast logisch, dass der Ausgleich kurz vor Schluss durch einen Gewaltschuss von Noé aus gut 20 m fiel, der zwischen zahllosen Beinen von Freund und Feind unbeirrbar seinen Weg ins lange Eck fand. Kurzer Jubel und dann wurde nochmals Gas gegeben. Es war nun allen Beobachtern klar: Wenn es in dieser Partie noch einen Sieger geben sollte, dann würde er ASV heißen. Dazu reichte es dann trotz einiger aussichtsreicher Situationen nicht mehr. So dass es beim letztlich leistungsgerechten Remis im Nachbarschaftsduell blieb, das sich für die Botnanger etwas mehr wie ein Sieg anfühlte wie für die Gastgeber.

Angesichts der Energieleistung war die Stimmung im Team denn auch ausgelassen, wenngleich über Noés Doppelpack natürlich eifrig gefeixt wurde: „Jetzt haben wir 3 Tore gemacht und trotzdem nur 2:2 gespielt“ war einer der augenzwinkernden Kommentare, den der zunächst tragische und dann strahlende Held über sich ergehen lassen musste.

Für den ASV kickten (Tore):

Kevin (TS), Luis, Tim, Emanuel (1), Nick, Dijon, Rami, Noé (1), Giacomo, Ardil, Samuel

D2: TV Zuffenhausen – ASV 3:0

Pleite beim Tabellenschlusslicht
Irgendwie war heute der Wurm drin: Falsche Trikots, verspätete Abfahrt, falscher Sportplatz. Und dann hielt auch noch der gegnerische Torhüter alles. Zumindest in der ersten Spielhälfte, denn nach dem Wechsel hatte er kaum noch was zu tun.
Dafür agierten wir jetzt in der Defensive zu sorglos und ließen drei Torschusse des Gastgebers zu. So durften sich die Schlotwiesenkicker über ihren ersten Saisonsieg freuen!

D2: ASV – SV Gablenberg 1:1

Da war mehr drin: Nur Remis gegen den SVG

Vor dem Spiel wären wir angesichts der bisherigen guten Ergebnisse unseres Gastes mit einem Unentschieden zufrieden gewesen, nach der Partie waren wir doch etwas enttäuscht über den Ausgang.
Bei sommerlichen Temperaturen machten es unsere Junges im Vergleich zum vergangenen 2:7 gegen den PSV vor allem in der Defensive wesentlich besser und ließen kaum Torchancen der Gäste zu. Nach vorne spielten wir zum Teil recht gefällig, für den guten Keeper des SVG waren unsere Torschüsse jedoch eine leichte Beute. Bei Birhat-Cans Pfostenknaller hätte aber auch er das Nachsehen gehabt. Auf der anderen Seite zeigten sich die Gäste treffsicherer und erzielten mit ihrem ersten und einzigen gefährlichen Schuß auf unser Tor das 0:1. So ging es mit einem für uns unglicklichen Rückstand in die Pause.

Waren die Spielanteile bisher noch einigermaßen verteilt, spielte sich in der Folgezeit das Spielgeschehen fast ausschließlich in der Gablenberger Hälfte ab. Samuel und Adam steuerten alleine auf das Gästetor zu, scheiterten aber jeweils am Gästekeeper. Im dritten Anlauf machte es Adam dann besser, spielte nach Alleingang nochmals quer und Finn vollendete zum 1:1 Ausgleich. Jetzt wollten wir natürlich auch noch den Siegtreffer erzielen, doch bis zum Schlußpfiff blieb es beim Versuch. Am nächsten dran waren wir als Kosma das Spielgerät an den Pfosten setzte und Adam den Abpraller nicht im Tor unterbringen konnte.  Fortuna war diesmal leider nicht auf unserer Seite.