Nach dem holprigen Saisonstart hat der Trainer der Botnanger Oberliga-Volleyballer schnell klar gestellt, dass er, obwohl der erste Platz wohl schon an die TG Bad Waldsee vergeben ist, in dieser Spielzeit eine gute Platzierung erreichen möchte. Darunter war aber nicht die obere Tabellenhälfte, sondern der Platz zwei gemeint. Nach dem Sieg beim TSV Eningen haben die Stuttgarter diesen nun endlich erklommen.
Auch wenn die Sieg am Ende deutlich aussah, lief das Spiel nicht so leicht für die Botnanger an. Gerade zu Beginn schienen sich die ASV’ler vom Gastgeber etwas einschläfern zu lassen. Es fehlte ein wenig die letzte Konsequenz in den Aktionen. Doch der Spielführer Beckebans gab die Marschroute vor: seine starken Abwehraktionen brachten seinen Mitspielern wiederholt eine Punktchance, die sie auch zunehmend nutzten. So ging Botnang nach einem anfänglichen Rückstand in Führung und gab diese auch nicht mehr aus der Hand.
Im zweiten Satz lief der ASV heiß. Starke Aufschläge von Philipp Ferner brachten die gegnerische Annahme vor Schwierigkeiten. Darunter litt der Spielaufbau der Gastgeber, was die Gäste gut zu nutzen wussten. Am Ende stand es 25:10.
Den Schwung konnten die Botnanger allerdings nicht so gut mit in den nächsten Spielabshcnitt nehmen. „Nach so einem klaren Satz kommt es oft vor, dass die Mannschaft ein wenig nachlässt“, sagte der Botnanger Coach nach dem Spiel. Dennoch hatten seine Männer die Ruhe und die spielerische Klasse auch diesen Satz für sich zu entscheiden und die Punkte mitzunehmen.
Trotz aller Freude über den Sieg feierten die Botnanger nicht richtig ausgelassen, denn die Nachricht über einen Todesfall erreichte das Team der Gäste schnell nach der Partie. Ein Mitglied der Eninger Volleyballabteilung ist am Morgen vor der Begegnung verstorben. Dazu wollen wir unser herzliches Beileid an die gesammte Mannschaft des TSV aussprechen und ziehen den Hut vor Eurer Leistung unter diesen emotional sehr schweren Bedingungen.
Des Weiteren wollen wir uns bei den Gastgebern für einen schnell gefunden Ersatz des zweiten Schiedsrichters bedanken. Der eingesprungene Eninger half der ersten Schiedsrichterin die Partie zu leiten und machte seine Sache außerordentlich gut.
Nach diesem Wochenende richtet sich unser Blick auf die anstehende Aufgabe in der heimischen Halle. Nachdem wir dort vor zwei Wochen den Spitzenreiter bezwungen haben, kommt nun der VfL Sindelfingen, von dem wir den zweiten Platz übernommen haben. Der nun drittplatzierte reist in Vollbesetzung an und möchte wieder in der Tabelle klettern. Mit unserem tollen Publikum im Rücken wollen wir dies allerdings unbedingt verhindern.