Ein Spitzenspiel jagt das nächste und nach dem Derby ist vor dem Derby: den Botnanger Jungs wird auf jeden Fall nicht langweilig. Nach dem Sieg gegen die Drittbesetzung des TSV G.A. Stuttgart war nun die dritte Garde des SV Fellbach in der Ballspielhalle zu Gast. Auch zu diesem Derby erschienen zahlreiche Zuschauer, da sie wohl wussten, dass ihre Unterstützung an diesem Abend dringend gebraucht wird. Denn die Vorzeichen waren vor der Partie alles andere als optimal. Nick Schulz und Lukas Beckebans konnten beide mit einer Erkältung ein einziges Training absolvieren. Roman Hoff musste wegen einer Muskelverletzung stark reduziert trainieren und Klaudius Scheufele fehlte gänzlich. Dafür sprangen Philipp Ernst und Tom Könecke in die Bresche.
Im ersten Satz entwickelte sich eine enge Partie. Dieses Mal konnten die Oberliga-Keiler nicht wie gewohnt furios starten. Fellbach spielte druckvoll und ließ wenig Punkte der Botnanger zu. Zusätzlich konnte der Gegner viel Druck im Aufschlag entwickeln und so den ASV-Annahmeriegel vor Probleme stellen. Bis spät in den Satz verlief die Partie ausgeglichen. Die Einwechslung von Philipp Ernst und sein erfolgreicher Einer-Block gab dem Team einen Ruck und einen wichtigen Impuls. Zudem lieferte der frisch gewordene Papa auch im Angriff eine nahezu fehlerfreie Leistung ab. So ging der Satz eins letztlich mit 25:19 an die Hausherren.
Im zweiten Durchgang gingen die Botnanger von Anfang an dank guter Aufschläge von Nick Schulz deutlich in Führung und mussten diese letztlich nur souverän ins Ziel bringen. Aus einer guten Annahme konnten die Zuspieler der Keiler ihre Angreifer gut ins Szene setzen und diese bedankten sich mit guter Ausbeute und vielen Punkten. Auch der zweite Durchgang ging an die Heimmannschaft.
Im dritten Satz kam es zu einem kleinen Hänger der Botnanger, die sich etwas sicher fühlten und nicht mehr mit letzter Konsequenz die Bälle ausgespielt haben. Die Gäste waren plötzlich wieder da und forderten dem ASV nochmals alles ab. Doch dann bewies das Botnanger Publikum ein gutes Gespür: die Fans feuerten die Mannschaft mit ihren Gesängen an und brachte so wichtige Impulse von der Tribüne. De Funke sprang über und das Team ließ ab Mitte des Satzes nichts mehr abrennen. Auch der dritte Durchgang ging an die Keiler, die nun mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz eins der Tabelle stehen.
Damit haben sich die Jungs von Daniel Ohr das nächste spielfreie Wochenende redlich verdient und können ihre Wehwehchen auskurieren, damit sie in der Fremde beim SV Remshalden punkten können.