Die zweite Herrenmannschaft der Botnanger Volleyballer erlebt eine wechselhafte Rückrunde. Gegen die direkten Gegner im Abstiegskampf kam bisher ein einziger Punkt aus zwei Spielen zustande. Gegen die Teams aus der oberen Tabellenhälfte hat man dagegen derer sechs eingesammelt. Dennoch war es zu wenig, um den direkten Abstiegsplatz in der Landesliga zu verlassen. Umso gespannter schaute das Team auf den Heimspieltag, an dem der Tabellendritte aus Öhringen und der Tabellenführer aus Ludwigsburg zu Gast waren.
In der ersten Partie gegen den Tabellendritten konnte der Botnager Coach Copf fast aus dem Vollen schöpfen. Lediglich Moritz Knau fehlte verletzt, andere Spieler halfen entweder in anderen Mannschaften aus oder wurden aus dem großen Kader nicht für den Spieltag nominiert. So ging die Mannschaft mit einer starken Startaufstellung aufs Feld, dennoch war noch ordentlich Sand im Getriebe der Keiler. Auch wenn Öhringen ohne gelernten Zuspieler angereist war, waren die Gäste bissig in der Abwehr, clever und willensstark im Angriff. Deshalb erarbeiteten sie sich auch zurecht den ersten Satz der Partie. Der Botnanger Mannschaftskapitän und Trainer hielt in der Satzpause eine feurige Ansprache und peitschte seine Mannschaft nach vorne. Das zeigte Wirkung. Mit guten Aufschlägen und starker Blockarbeit setzten die ASV’ler die Gäste unter Druck. Satz zwei wurde für den ASV zu einer deutlichen Gelegenheit. Die Öhringer waren nach dem Satzverlust etwas geknickt und nicht mehr so konsequent in ihren Aktionen. Dies zog sich bis zum Spielende durch, sodass die Hausherren in vier Sätzen einen 3:1 Sieg einfahren konnten und drei wichtige Punkte mitgenommen haben.
Im zweiten Spiel des Tages wartete der Tabellenführer aus Ludwigsburg, der zusätzlich Verstärkung aus der Drittligamannschaft bekam. Trotzdem wehrte sich Botnang kräftig, auch wenn die Mannschaft denkbar schlecht in den Satz gestartet war. Die Hausherren konnten immer wieder im Block und durch den Aufschlag punkten. Der erste Satz war denkbar knapp und ging mit nur zwei Punkten Unterschied an die Gäste. Die Keiler haben aber gewittert, dass auch gegen den Tabellenführer Punkte drin waren und waren nun besser organisiert im eigenen Sideout Spiel. Sie konnten weiterhin Druck im Aufschlag und am Netz aufbauen und die Ludwigsburger sahen sich zunehmend zu Fehlern gezwungen. Im Satz zwei konnten die Botnanger ihre Leistung bis zum Ende durchziehen und tüteten diesen verdient ein. Danach wurde das Spiel zu einem Kraftakt. Bei der Ü30 Fraktion der Botnanger zeigte sich der lange Spieltag. Manche Spieler haben einer krampfbedingte Auszeit gebraucht oder aus diesem Grund das Spiel abgebrochen. Doch die neu eingewechselten Spieler waren sofort präsent und spielten stark auf. Sowohl Leon Schwarz als auch Clemens Müller zeigten ein gutes Annahmespiel. Phong Truong wurde im Zuspiel eingewechselt und traf die richtigen Entscheidungen. All das verhalf den Botnangern in den Tie-Break.
Ab hier war es ein Willensakt. Trotz eines schlechten Starts konnte die Mannschaft bei einer Aufschlagsserie von Roman Hoff wieder in Führung gehen. Durch die starke Blockarbeit setzte das Team den Gegner unter Druck und verwertete eigene Bälle konsequent. Nach dem Seitenwechsel häuften sich die Fehler der Gäste und der Botnanger Sieg stand fest. Als der Schiedsrichter zum letzten Mal abpfiff fielen einige Spieler kraftlos zu Boden, während die anderen ausgelassen feierten. Diese fünf Punkte bringen zusammen mit den schlechten Ergebnissen der Konkurrenz den Sprung auf den Relegationsplatz. Nun liegt es in der Hand der Botnanger diesen zu verteidigen oder vielleicht sogar den direkten Nicht-Abstieg zu schaffen.