Die Botnanger Oberliga-Volleyballer überzeugen im Verlauf der aktuellen Saison fast durchweg. Trotz vieler Widrigkeiten steht das Team um den Trainer Daniel Ohr souverän auf dem ersten Platz der Tabelle und bereits sein mehreren Spieltagen als Meister fest. Diese Verhältnisse mögen dem gemeinen Sportfan aus der Zeit bekannt vorkommen, als Pep Guardiola beim FC Bayern München die Trainerrolle bekleidete. Als der Baske die Meisterschaft für beendet erklärte, verlor sein Team die Spannung und damit auch einige Spiele auf der Zielgeraden. Damit dieses Muster sich nicht bei den Botnanger Keilern einschleicht, wurde im Team nach dem Meistertitel ein neues Ziel ausgerufen: eine perfekte Saison ohne Niederlage und möglichst auch ohne Punktverlust soll gespielt werden.
Anderen Teams ist diese Vorgabe natürlich nicht entgangen und weil jeder Gegner dem souveränen Spitzenreiter gern ein Bein stellen würde, tritt jeder Gegner gegen den ASV besonders motiviert auf. So auch die SG Volley Neckar-Teck am vergangenen Wochenende. Das Team stand vor dem Spieltag auf Tabellenplatz drei und schielte auf den zweiten Platz und eine mögliche damit verbundene Aufstiegsrelegation. Hochmotiviert und mit viel Druck im Aufschlag starteten die Gastgeber in die Partie. Der ASV hatte damit sichtlich zu kämpfen.
Ohne die übliche Leichtigkeit, was wohl zum Teil auf körperliche Beschwerden der Spieler zurückzuführen war, musste sich der ASV jeden Punkt hart erarbeiten. Auch die mahnenden Ansagen vom Routinier Dirk Mehlberg sowie von der Trainerbank zeigten bis spät in den Satz keine Wirkung. Durch Annahmschwierigkeiten der Botnanger stand es plötzlich 24:20 für die Heimmannschaft – ein Spielstand, der fast immer den Satzgewinn bedeutet. Doch dann folgten die wohl spielvorentscheidenden Szenen. Jonas Hübner, der üblicherweise als Libero agiert, kam als Aufschlagjoker aufs Feld und brachte die Bälle konstant und druckvoll auf die Seite des Gegners. Lukas Beckebans und Nick Schulz mauerten den Luftraum über dem Netz zu und holten gleich mehrere Blockpunkte am Stück. Damit war der Satz ausgeglichen und das Momentum auf Seiten der ASV’ler und als der bis dahin im Angriff kaum eingesetzte Roman Hoff den satzentscheinden Punkt verwandelte, war der ASV auf einem emotionalen Hoch. Dieses bekam durch die Verletzung von Moritz Müller einen direkten Dämpfer. Wir danken Mo für seinen Einsatz und drücken ganz fest die Daumen für eine schnelle und gute Besserung!
Doch auch die schlechte Nachricht tat dem Botnanger Spielfluss keinen Abbruch. Der eben genannte Jonas Hübner streifte das Liberotrikot über und brachte nun die Bälle ordentlich vor. Seine Teamkollegen wussten das zu nutzen. Die Sätze zwei und drei gestalteten sich wesentlich deutlicher als der erste Durchgang. Trotz umkämpfter Phasen im Spielverlauf, brachten die Keiler die Sätze sicher nach Hause und gewannen auch dieses harte Spiel letztlich mit 3:0.
Am kommenden Samstag wartet nun das absolute Saisonhighlight in der heimischen Halle. Beim letzten Saisonspiel der Botnanger organisiert die Mannschaft ein Event für die Fans und Unterstützer des Teams. Es gibt ein reiches und buntes Programm mit einem Gewinnspiel und Freigetränken für die ersten 100 Gäste. Kommt vorbei, wir freuen uns auf Euch!