Am vergangenen Wochenende musste die erste Mannschaft des ASV nach Sindelfingen reisen, um dort gegen den heimischen VfL anzutreten. Beide Teams standen vor dem Spieltag in der Tabelle direkt nebeneinander und verloren ihre letzten Ligaspiele. Deshalb waren beide Mannschaften um Wiedergutmachung bemüht. Am Ende hatte aber der ASV die Nase vorn.
Am Anfang sah es jedoch noch gar nicht danach aus, dass die Spieler um den Trainer Oliver Mestmacher als Sieger die Halle verlassen. Dass das Spiel um 15 Uhr losgeht, hat von den ASVlern wohl kaum jemand mitbekommen. Die Botnanger Jungs spielten fahrlässig und schenkten dem Gegner viele Punkte. Keiner der Spieler konnte sein Topniveau erreichen. Nichtsdestotrotz blieb der Satz lange offen. Die Hausherren waren dennoch wacher und setzten die klareren Aktionen. Deshalb ging der erste Satz an den Gasgeber aus Sindelfingen. Auch im zweiten änderte sich das Spielgeschehen kaum. Der ASV agierte nur und spielte nur ein wenig mit. Umso überaschender war der Spielstand am Ende des Satzes. Mit 25:23 ging auch der zweite Spielabschnitt an den VfL.
Doch das sollte auch der letzte Satz bleiben, den die Sindelfinger an diesem Tag gewonnen haben. Die Akteure des ASV gingen mit einer ganz anderen Körpersprache am Anfang des dritten Satzes aufs Spielfeld. Die Konzentration war auf einmal da und jeder versuchte zumindest am Limit zu spielen. Wie schon im Pokalspiel übernahm der Kapitän Gerrit Schulz die Verantwortung und stieg zum besten Scorer auf. Ein ums andere Mal konnten die Spieler aus dem Stuttgarter Westen sich gegen den Block der Heimmanschaft durchsetzen. Sindelfingen kam ins Schwanken und konnte nichts mehr bewirken. Der Satz ging mit 25:20 an die Gäste.
Danach folgte ein richtiger Krimi. Zu Beginn des vierten Durchgangs stellten die Botnanger das Spielen seltsamerweise wieder ein. Singelfingen konnte sich eine souveräne Führung erspielen, die bis zum Spielstand 24:20 hielt. Botnang hatte zu diesem Zeitpukt keine gute Ausgangsposition, aber die gesamte Mannschaft arbeitete daran diese zu verbessern. Vom Trainer wurde ein Wechsel zur Stärkung der Blockreihe getätigt. Nun musste die Mannschaft ihren Teil beitragen und das tat sie auch. Die Matchbälle konnten abgewehrt und der Satz letztendlich gewonnen werden.
Die Entscheidung musste nun im Tie-Break fallen. Der ASV hatte natürlich einen kleinen psychischen Vorteil durch den vorigen Satzgewinn, doch der fünfte Satz war, wie so oft eine knappe Kiste. Beide Mannschaften gingen konzentriert rein, aber der ASV konnte sich eine kleine Führung erspielen. Die Botnanger führten mit 9:6, aber die Gastgeber kamen auf 9:9 ran. Beim Spielstand von 11:11 kam Sascha Preget, der erst im dritten Satz ins Spiel kam und eine echte Energieleistung ablieferte, zum Aufschlag und krönte seine Leistung mit einer Aufschlagserie, die dem ASV den Sieg brachte.
Nun hat der ASV vor der Winterpause noch zwei Ligaspiele zu bestreiten. Diese sollten gewonnen werden, wenn man den Anschluss ans obere Tabellendritte nicht verlieren will.
Die Redaktion der Stadionzeitung entschuldigt sich für die verspätete Erstellung des Spielberichts. Wir hoffen, dass sich das Warten gelohnt hat