Am 7. Spieltag der württembergischen Oberliga traten die Volleyballherren des ASV in Nürtingen an. Dort gab es in der vergangenen Saison einen 3:1-Sieg, bei dem die Botnanger allerdings schlecht ins Spiel starteten. Obwohl die Voraussetzungen dieses Jahr anders waren und die Teamzusammensetzung der beiden Gegner sich stark von der letzten Saison unterschieden ging die Partie auch dieses Mal ähnlich los.
Die Spieler von Coach Mestmacher verschliefen den Start ins Spiel nämlich gründlich. Nach Schwierigkeiten in der Annahme war kein strukturierter Spielaufbau möglich. Den ASV´lern gelang es nicht den nötigen Druck am Netz aufzubauen. Schnell lief man einem großen Rückstand hinterher. Als dieser bereits zwölf(!) Punkte betrug, starteten die Botnanger aber eine furiose Aufholjagd. Mit druckvollen Aufschlägen von Sascha Preget und mehr Glück und Geschick im Abschluss kamen die Jungs aus dem Stuttgarter Westen Punkt für Punkt heran. Anschließend passierte sogar etwas, womit keiner gerechnet hatte. Der ASV hatte den ersten Satzball und verwandelte ihn sogleich.
Die Gäste waren nun im Aufwind. Der Glaube daran war aber offensichtlich noch nicht da. Wieder ließ man die Hausherren gut in den Satz kommen und ermöglichte den Nürtingern leichte Punkte. Zu allem Überfluss verletzte sich auch noch Frank Schau nach einer Abwehraktion. Im eigenen Angriff fehlte die Cleverness und in der Block-Abwehr-Arbeit die richtige Abstimmung. Der Satz ging deshalb verdient mit 25:20 an die Gastgeber.
Die Geschichte der folgenden zwei Sätze ist schnell zusammengefasst. Nürtingen spürte, dass Botnang zu schlagen ist und spielte, angefeuert von zahlreichen Zuschauern, das Spiel der ersten beiden Sätze souverän weiter. Botnang gelang es im Gegensatz nicht, sich Breakbälle zu erarbeiten, die nötig wären, um den Satz zu gewinnen. Vor allem im Block waren die Gäste an diesem Abend recht schwach und packten im gesamten Spiel nur ein einziges Mal zu. So ergaben sich selten zweite Chancen im Angriff. Botnang verlor nach dem dritten Satz (25:22) auch den vierten Durchgang mit 25:15, wobei vor allem im Schlussabschnitt ein wenig der Glaube an die Wende fehlte.
Nach der Liga musste der ASV aber direkt am nächsten Morgen beim SSV Geißelhardt (Landesliga) im Pokal antreten. Die Stimmung vor dem Spiel war alles andere als glänzend und nach gerade mal sieben Stunden Schlaf waren die Bedingungen für die Botnanger nicht gerade ausgezeichnet. Daran lag es wohl, dass die Gäste den Start in die Partie wiederum verschliefen. Dennoch ließ man dieses Mal den Gegner nicht entwischen und hielt ihn auf Schlagdistanz. Die Blockarbeit klappte wesentlich besser als am Vortag. Der erste Satz ging nach mehreren kleinen Aufschlagserien an die ASV´ler (25:18).
Im Folgesatz fand ein kleines Aufbäumen des Underdogs aus Geißelhardt statt, doch diesmal hielten die Botnanger gut dagegen und zeigten schnell, dass sie nicht zweimal innerhalb von wenigen Stunden verlieren wollen. Ruhig ausgespielte Bälle, verbesserter Block und druckvolle Aufschläge brachten auch den zweiten Satzgewinn. Im dritten Durchgang wechselte der Trainer der Gäste munter durch, so dass jeder der mitgereisten Spieler zum Einsatz kam. Dennoch brachte es die Botnanger nicht entscheidend aus dem Rhythmus. Auch der Satz Nummer drei, in dem die Hausherren gehörigen Respekt vor den Gästen zeigten, ging an die Stuttgarter.
Nun steht am kommenden Wochenende ein Spiel gegen die Heimstarken Waldenburger an. Fehlen bei dem Spiel wird definitiv der Botnanger Libero Stefan Blanke, deshalb kann man gespannt sein, wie die ASV´ler diese Lücke in der Annahme auffangen und sich bei dem starken Aufsteiger präsentieren.
Im Pokal wartet nun die dritte Mannschaft des SV Fellbach oder die eigene zweite Mannschaft.