Eine Saison mit Höhen und Tiefen ging am vergangenen Samstag mit einem 3:2 Erfolg zu Ende. In einem heiß umkämpften Spiel gegen die SSF Stuttgart hatten die Jungs aus Botnang am Ende die besseren Nerven und denkbar knapp die Nase vorn.
Wie eng dieses Auswärtsspiel werden würde, zeigte sich bereits klar im ersten Satz. Zwar konnte Botnang sich immer wieder mit drei oder vier Punkten absetzen, jedoch fehlte die Konstanz und die Abgezocktheit den Satz klar einzufahren. So lud man den Gegner durch individuelle Fehler immer wieder ein aufzuholen, was selbiger dankend annahm und den Jungs aus Botnang schließlich sogar den Satz abnahm. Nach einer Auszeit beim Stand von 19:19 ging nicht mehr viel zusammen und man musste den Satz zu 21 Punkten abschenken.
Dass den Botnangern, die heute ohne ihren Coach Patrick Thumm auskommen mussten, das nicht geschmeckt hatte, merkte man im zweiten Satz. Eine ganz andere Mannschaft stand nun auf dem Feld. Eine Mannschaft, die plötzlich die eigenen Fehler abstellte und über eine solide Abwehrleistung zurück ins Spiel kam. Knapp zwar, aber dennoch hochverdient konnte folglich im zweiten Satz ausgeglichen werden.
Nun war es ein Spiel auf Augenhöhe. Der Tabellenvorletzte nahm den Kampf an und erzielte nicht zuletzt durch sein starkes Aufschlagspiel Serie um Serie. Aber auch die Botnanger hielten mit souverän und clever vorgetragenen Angriffen dagegen, sodass Spiel und Stand den ganzen Satz über ausgeglichen waren. Erst zum Satzende konnte sich die Heimmannschaft wieder absetzen. Botnang schlug jedoch abermals zurück, holte einen Vier-Punkte Rückstand auf und gewann den Satz.
Nun glaubte man den Gegner gebrochen. Weit gefehlt. Statt das Spiel jetzt mit nach Hause zu nehmen, gab man diesen Satz leider sang und klanglos mit 25:17 ab. Die Stärken aus den vorangegangen Sätzen konnten nicht abgerufen werden, während man dem Gegner ein durchaus solides Spiel zugestehen muss.
War das gesamte Spiel schon von Reibereien, Diskussionen und Nickligkeiten geprägt, konnte man im Tiebreak die Spannung förmlich mit einem Messer schneiden. In der Vergangenheit hat man sich häufig von solchen Situationen anstecken lassen und darüber seine eigenen Stärken aus dem Blick verloren. Auch in diesen entscheidenden Satz startete man durchaus holprig, 2:5 war man nach der ersten, 7:11 nach der zweiten Auszeit im Hintertreffen. Doch dann sollte der Stern von Mental-Monster Nico Pfau aufgehen. Aufschlag um Aufschlag brachte er druckvoll im gegnerischen Feld unter. Was die demoralisierte Annahme des Gegners noch nach vorne brachte, pflückte der jetzt bärenstarke Block oder erhechtete die starke Abwehr. Die eigenen Angriffe wurden hingegen mit Bedacht und der nötigen Härte im gegnerischen Feld untergebracht. Dass Nico neben seiner mentalen Stärke auch ein echter Teamplayer ist, merkte man am Verschlagen des Matchballes. 15:13 hieß es dennoch hoch verdient am Ende, weil die Mannschaftsleistung stimmte und man sich zu keinem Zeitpunkt aufgegeben hat.
Aus diesem Spiel unter schwierigen Verhältnissen lässt sich einiges für die kommende Saison mitnehmen. Jugend und alte Hasen harmonieren gut, auf die Jungs kann man sich verlassen! Die Stimmung im Team ist gut und es gelingt immer besser, die individuellen Fehler abzustellen. Findet sich jetzt noch ein Trainer für die nächste Saison, lässt sich getrost der Aufstieg als Ziel für die kommende Saison ausrufen.