VfB Ulm gegen ASV Botnang – in nicht allzu ferner Vergangenheit versprachen diese Duelle heiße Tänze in der Regional- oder Oberliga. Es sind aber mittlerweile ein Paar Jahre ins Land gegangen. Heute steht der ASV in der Spitzengruppe der höchsten Spielklasse Württembergs, die Ulmer dagegen kämpfen gegen den Abstieg. So waren die Vorzeichen vor dem Spiel ziemlich eindeutig.
Weil aber der ASV auf gleich mehrere Spieler verletzungsbedingt oder aus privaten Gründen verzichten musste (Thomas Schröder, Matthias Schaber, Johannes Wenzelburger, Klaudius Scheufele, Andy Grell), entwickelte sich das Spiel zu einer zähen Partie. Botnang startete schlecht und hatte zu Beginn Schwierigkeiten sich durchzusetzen. Mit einer frühen Auszeit sah sich der Trainer Mestmacher dazu gezwungen, seine Spieler wach zu rütteln. Das gelang gut. Die unmissverständliche Ansprache des Trainers in der 30 Sekunden Pause zeigte Wirkung. Die Spieler bissen sich rein. Die Blockarbeit funktionierte nun besser und auch im eigenen Angriff passierten weniger Fehler. Botnang führte Mitte des Satzes erstmals und machte den Sack anschließend zu.
Im zweiten Satz baute Botnang mehr Druck auf und konnte sich schneller absetzen. Die Hausherren ließen sich jedoch nicht hängen und blieben stets dran. Dem energischen Spiel der ASV’ler konnten sie aber auf Dauer nicht standhalten. Mit 25:18 ging der Satz an die Gäste, die nun mit dem dritten Satzgewinn alles klar machen wollten.
Dieser Satz entwickelte sich zunächst ähnlich wie der Satz zuvor. Botnang konnte druckvollaufspielen und erarbeitete sich einen kleinen Vorsprung. Folgerichtig hatten die Stuttgarter auch den ersten Satz- und damit auch Matchball. 24:21 stand es zu diesem Zeitpunkt. Dann lief jedoch das Spiel nicht nach dem Geschmack des Botnanger Trainers. Ein Angriffsfehler der Botnanger, dazu ein Missverständnis im vor diesem Spiel neu formierten Annahmeriegel. Plötzlich waren die Ulmer wieder da. Bei 25:24 war für Botnang immer noch nicht Schluss. In der Satzverlängerung behielten die ASV’ler jedoch die Nerven und gewannen die Begegnung letztendlich.
Der Spielverlauf war dabei enger, als es das Endergebnis vermuten lässt. Für die nächsten Spiele wird deshalb eine deutliche Leistungssteigerung des Botnanger Teams vonnöten sein, um auch gegen stärkere Gegner zu bestehen.