Heimsieg gegen den Favoritenschreck

Der VfL Sindelfingen hat eine große Geschichte im Volleyball vorzuweisen. Der Verein war bereits in der höchsten deutschen Spielklasse vertreten und hatte eine große Strahlkraft in der Region. Doch diese Zeit liegt nun ein wenig zurück. Der bisherige Höhepunkt der jüngsten Vereinsgeschichte war der Aufstieg in die Oberliga im vergangenen Jahr. Seitdem haben die Sindelfinger einige Male für große Augen beim Gegner gesorgt. Die beiden Erstplatzierten mussten gegen den VfL jeweils über die fünf Sätze um Punkte kämpfen.

Die Oberliga-Herren vom ASV hielten sich dagegen schadlos. Im Hinspiel gab es ein klares 3:0 für Botnang. Auch im Rückspiel in der heimischen BSH vor Rund 50 Zuschauern war das Ergebnis gleich. Dennoch war das Spiel viel enger, als das Endergebnis.

Die Botnanger hatten am Anfang Schwierigkeiten in der Annahme, so dass Sindelfingen auf 6:2 wegziehen konnte. Dann fanden die ASV´ler allerdings besser ins Spiel, fanden gute Lösungen im Angriff und stellten die gegnerischen Angreifer vor schwere Aufgaben im Block. Durch die verbesserte Annahme konnte Lukas Beckebans die Mittelangreifer immer wieder einsetzen, die schnelle Punkte erzielten. Die Gastgeber konnten sich ein wenig absetzen und brachten diesen Vorsprung auch ins Ziel(25:22).

Im zweiten Satz war das Spiel weiterhin umkämpft. Die Gäste warfen sich aufopferungsvoll in die Abwehraktionen und sorgten damit für teils spektakuläre Ballwechsel. Die Heimmannschaft konnte auf der anderen Seite keinen Zugriff in der Abwehr finden und ließ zudem durch Schwierigkeiten in der Annahme Punkte liegen. So stand es am Ende des Satzes 24:24. Danach gab es einen Ballwechsel der bezeichnend für diesen Satz war. Sindelfingen brachte einen Angriff durch, den Lukas Beckebans nach einer Abwehraktion förmlich von der Wand kratzte, Christian Copf musste den Ball als Dankeball dem Gegner schenken. Erneute Chance für Sindelfingen, die durch einen Block von Roman Hoff am Netz zunichte gemacht wurde. Der Ärger des Angreifers war so groß, dass er ihm Luft machen musste und dafür eine rote Karte bekam. Punkt und Satz für Botnang (26:24).

Diese Entscheidung des Schiedsgerichts, das am Samstag eine hochemotionale und dadurch schwierige Partie leiten musste, brach die bis dahin tolle Moral der Gäste. Der dritte Durchgang konnte deutlich gewonnen werden. Damit behielt der ASV alle drei Punkte Zuhause und bleibt 2016 ungeschlagen.

Nächste Woche wartet ein schwieriger Gegner in Waldenburg. Die hitzige Atmosphäre mit rund 200-300 Zuschauern in der Halle sorgt für Gänsehaut bei allen Auswärtsteams. Für Botnang gilt es jedoch einen kühlen Kopf zu bewahren und auch aus der Fremde wichtige Punkte mitzunehmen.