H1: Für eine bessere Platzierung fehlt dem ASV die Konstanz

Am vergangenen Wochenende bestritt die Mannschaft von Coach Marc-Oliver Mestmacher das zweite Turnier in der Vorbereitung auf die neue Saison und auch diesmal ging es gegen starke Gegner. Auf dem Turnier in Lohhof bei München ging es hauptsächlich gegen Teams aus Ober- und Regionalligen. Der ASV musste sich also mit Teams messen, deren Spielniveau in etwa dem der Gegner in der kommenden Saison entsprechen würde.

Dabei startete der ASV sehr gut ins Turnier. Im Vergleich zum Turnier in Holz waren die Botnanger von Anfang an wach und zeigten eine geschlossene Teamleistung. Dabei konnte der Coach nicht auf seinen kompletten Kader zurückgreifen: Frank Schau und Nick Schulz fehlten verletzt. Michael Schuster fehlte aus privaten Gründen und Marc Zimmer konnte erst am zweiten Turniertag wieder eingreifen. Das ließ sich das Team aber nicht anmerken. Der erste Gegner der Botnanger hieß ASV Dachau 2 (Bayernliga). Es galt eine gute Ausgangsposition zu schaffen und das gelang den ASV’lern gut. Auch dank der vielen Fehler des Gegners hatte der ASV über weite Strecken der Begegnung leichtes Spiel und konnte dabei seine Erfahrung und körperliche Überlegenheit ausspielen. Das Spiel ging in zwei Sätzen mit jeweils 25:18 an Botnang.

Der Gegner im nächsten Spiel hieß Dresdner SC und hat in der vergangenen Spielzeit den vierten Platz in der Sachsenliga belegt. Die ASV’ler wussten also, dass der Gegner wahrscheinlich mehr Gegenwehr leisten würde. Dennoch zwangen die Botnanger auch dieses Team zu eigenen Fehlern. Mit guter Annahmearbeit der Botnanger sahen sich die Dresdener gezwungen mehr Druck im Aufschlag zu erzeugen. Dies gelang nur bedingt und führte zu vielen direkten Fehlern im ersten Satz, der klar an Botnang ging (25:18). Im zweiten Satz fingen sich die Sachsen etwas, dennoch konnten sie nicht kontrolliert so viel Druck erzeugen, dass das eigene Spiel darunter leiden würde. Die Mannschaft von Trainer Mestmacher behielt stets die Ruhe, den Dresdnern gelang das nicht. 25:22 für den ASV im zweiten. Das Weiterkommen war damit gesichert.

Im nächsten Spiel bat sich die Chance für eine Revanche gegen den SC Freising aus der Regionalliga. Beeindruckend hat sich dieses Team in der letzten Oberligasaison in Bayern präsentiert und ist mit 40:0 Punkten aufgestiegen(!). In Holz zogen die Botnanger gegen diesen Gegner den Kürzeren und auch in Lohhof gelang es nicht diese Mannschaft zu bezwingen. Starke Aufschläge der Freisinger hinderten die Botnanger am gewohnten Spielaufbau. Zudem kam, dass die Freisinger, anders als die bisherigen Gegner kaum Fehler produzierten und ihre ganze Erfahrung in knappen Spielsituationen zeigten. Nach zwei Sätzen war das Spiel entschieden(17:25 und 19:25). Der Sieger kam auch diesmal aus Freising.

Im vierten Spiel des Tages ging es darum, sich für die Halbfinalbegegnungen am nächsten Tag zu qualifizieren. Dabei ging es gegen den VfR Garching aus der Bayernliga. Das Team hatte sich in seiner Gruppe souverän präsentiert und kein Spiel verloren. Dabei zeichnete sich das Team durch gute Abwehrarbeit aus, die auch die ASV’ler zu spüren bekamen. Nur schwer konnten sich die Botnanger die Punkte erarbeiten. Hinzu kamen viele Eigenfehler im Aufschlag und Angriff. Der erste Satz ging an Garching (25:22). Im zweiten drehte der ASV etwas auf und konnte sich zwischenzeitlich eine bequeme Führung erarbeiten, gab sie aber wieder aus der Hand. Die weiterhin hohe Eigenfehlerzahl führte dazu, dass der Satz noch sehr eng wurde, aber der ASV am Ende den längeren Atem hatte (25:23). Im Tie-Break zeigte sich, wie schmerzhaft im Volleyball eigene Fehler sein können und das man für sie sofort bestraft wird. Der Satz war bis zum 10:10 ausgeglichen, doch dann konnte sich das Team aus Garching durch individuelle Fehler der Botnanger Jungs absetzen und den entscheidenden dritten Satz mit 15:12 gewinnen.

Am zweiten Tag ging es dann nur noch um Platz fünf. Dabei musste der ASV gegen die Gastgeber vom SV Lohhof 1 (Regionalliga) ran. Den Beginn der Partie verschliefen die ASV’ler und konnten zum Gegner nicht mehr entscheidend aufschließen. Der erste Satz ging mit einer Schrecksekunde, als Marc Zimmer nach einem Block mit Matthias Schaber dessen eisernen Ellenbogen zu spüren bekam und danach zu Boden ging, mit 25:18 an die Hausherren. Im zweiten Satz zeigte sich Botnang etwas wacher und hielt wesentlich besser dagegen. Der Satzgewinn war eine logische Konsequenz der verbesserten Teamleistung in diesem Spielabschnitt (25:23). Das Problem des Samstags holte den ASV aber im ersten Sonntagsspiel wieder ein. Eigene Fehler im Spielaufbau und Aufschlag kosteten letztendlich den Satz und auch das Spiel (15:13). Am Ende stand der 7. Platz zu Buche, da der Gegner fürs zweite Spiel nicht angetreten war.

Abschließend bleibt nach den beiden Vorbereitungsturnieren zu sagen, dass die erste Mannschaft des ASV durchaus mit manch einem Team aus der Regionalliga mithalten kann. Dafür bedarf es jedoch einer geschlossen guten Mannschaftsleistung. Diese konnten die Botnanger nicht immer abrufen, weshalb es nun gilt an der Konstanz und der eigenen Fehlervermeidung und Cleverness zu arbeiten, um einen guten Start in die Oberligasaison hinzulegen.

Eine weitere Nachricht, die am Samstagabend von Coach Mestmacher offiziell bestätigt wurde ist, dass der ASV einen weiteren Neuzugang zu vermelden hat. Lukas Beckebans wird den ASV auf der Zuspielposition verstärken. Der ehemalige NRW-Jugendauswahlspieler kommt nach einer einjährigen Volleyballpause im Ausland zum ASV und hat zuvor beim VfL Sindelfingen gespielt. Für ihn wird der frisch umgeschulte Zuspieler Roman Hoff an Herren 2 ausgeliehen. Er soll in der kommenden Saison in der Landesliga-Mannschaft des ASV die Bälle am Netz verteilen und dem Team helfen, möglichst schnell den Klassenerhalt zu sichern.