H1 in Holz: Die Leistung aus dem letzten Jahr kann nicht wiederholt werden.

Seit nun mehr als drei Jahren fährt die erste Mannschaft des ASV Botnang zum internationalen Sparkassen Volleyball Cup nach Holz im Saarland. Im letzten Jahr gab es einen Achtungserfolg: der zweite Platz stand am Ende als Ergebnis fest. Nur dem Luxemburger Meister aus Strassen musste man sich geschlagen geben. Dieses Jahr fuhr die Mannschaft auf das Turnier, um an die Leistung aus der letzten Saison anzuknüpfen.

Das es schwierig wird, war allen von vorne rein klar. Der letztjährige Kapitän und eine Stütze in der Annahme, Thomas Schröder, fehlte bei dem Turnier. Sonst konnte aber der Coach Mestmacher auf den kompletten Kader inklusive der Neuzugänge zurückgreifen. Damit konnten all die Umstellungen und Neuerungen, die im Sommer trainiert wurden, ausprobiert werden. Zudem war das Turnier in der aktuellen Auflage stärker besetzt als in den Jahren zuvor. Der ASV durfte als einziger Oberligist in der ersten Leistungsklasse antreten, in der sonst nur Mannschaften ab der Regionalliga vertreten waren.

Gegen einen Regionalligisten aus Bayern, den SC Freising, ging es auch schon im ersten Spiel. Ohne große Überraschungen in der Aufstellung schickte Mestmacher sein Team aufs Feld. Und es fand leider nicht so gut ins Spiel. Die Annahme stimmte nicht, in der Abwehr konnten zu wenig Bälle geholt werden, während die abgezockte Truppe aus Freising, die zum großen Teil aus ehemaligen Zweitligaspielern bestand, viele Bälle raus kratzte und gut punkten konnte. Das katastrophale Aufschlagverhalten der Botnanger führte dazu, dass der erste Satz trotz einer super Aufholjagd nicht gewonnen werden konnte. Im zweiten Satz ging es besser los, dennoch ließen die ASV’ler im Verlauf nach und gaben eine Sechs-Punkte-Führung aus der Hand. Auch der zweite Satz ging daher an die bayrischen Gegenüber. Der ASV schlug sich aber im Endeffekt selbst (24:26 – 21:25).

Das musste im nächsten Spiel besser werden und das tat es. Gegen den belgischen Zweitligisten Volley Club Athus, der ohne seinen Stammzuspieler antrat, gewann Botnang den ersten Satz klar mit 25:14. Danach gab die Mannschaft unnötigerweise den zweiten Durchgang mit 21:25 aus der Hand. Der Coach der Botnanger war sichtlich unzufrieden. Das Team spürte es und wurde besser, der Tie-Break konnte wieder recht souverän gestaltet werden (15:11). Das Spiel ging an die Botnanger, dennoch gab es eine Hiobsbotschaft. Der Mittelblocker Nick Schulz holte sich eine Kapselverletzung am rechten Daumen. Er konnte von nun an der Mannschaft nicht mehr helfen und wird wohl auch auf dem Turnier in Lohhof am kommenden Wochenende ausfallen. Wir wünschen ihm an dieser Stelle eine gute und schnelle Genesung.

Im nächsten Spiel gab es dann die Neuauflage der Finalbegegnung aus dem letzten Jahr. Der ASV traf auf den VC Strassen, der von Anfang an sehr aggressiv aufspielte und viel Druck machte. Die Annahme des ASV kam damit nicht zurecht und die Bälle konnten deshalb nicht wirksam an die Angreifer verteilt werden. Der Satz ging mit 25:9(!) an die Luxemburger. Danach fing sich jedoch die Mannschaft aus dem Stuttgarter Westen und startete richtig durch. Mit einem starken Kampf und deutlich besserer Annahme konnte man dem Gegner Paroli bieten und gewann am Ende den 2. Satz mit 25:21. Die Hoffnung auf den Sieg war da. Sie blieb über weite Strecken des dritten Satzes auch erhalten. Bis 11:11 hielten die ASV’ler voll mit. Dann aber machte Strassen einen Bigpoint nach einem langen Ballwechsel, der den Botnangern ein wenig den Wind aus den Segeln nahm. Der Satz und somit das Spiel gingen verloren. Dennoch bleibt zu vermerken, dass die ASV’ler sich trotz einer Klatsche im ersten Satz nicht aufgegeben haben und weiterhin sehr stark gekämpft haben.

Ein Sieg, den der ASV fast traditionell feiern kann, war auch dieses Jahr der Partysieg 🙂 Die Jungs hatten Ausgang und kosteten ihn aus, mehr wollen wir an dieser Stelle aber auch nicht verraten.

Am zweiten Tag durfte sich der ASV im ersten Spiel gegen den TUS Mondorf (Regionalliga West) aus Nordrhein-Westfalen beweisen. Auch hier startete der ASV nicht wirklich überzeugend ins Spiel. Der erste Satz ging mit 21:25 verloren, dennoch fing sich die Mannschaft wieder und drehte die Partie. Zuerst gewannen die Botnanger Jungs den zweiten Satz mit 25:19 und auch den folgenden Tie-Break mit 15:11. Dennoch hat man dem einen oder anderen Spieler die Nachwirkungen der letzten Nacht, die auf unbequemem Hallenboden verbracht wurde, angemerkt. Daran lag es wohl auch, dass manch einer nicht seine Bestleistung abrufen konnte.

Ein richtig starker Gegner kam mit dem VBC Einsiedeln (Aufsteiger in die Nationalliga A, Schweiz) auf den ASV im Spiel um Platz fünf zu. Die Mannschaft war den ASV’lern bekannt, da man sich schon in den letzten Jahren regelmäßig gegenüber stand. Letztes Jahr konnte der ASV nach einem Fünf-Satz-Krimi das Spiel für sich entscheiden. Dieses Jahr war aber kein Tie-Break nötig. Das lag hauptsächlich an der besten Turnierleistung des ASV. Die Botnanger agierten sehr überzeugend in der Annahme. Der Zuspieler Sascha Preget konnte die guten ersten Bälle richtig verteilen und die Angreifer punkteten fleißig. Satz 1 konnte überlegen mit 25:16 gewonnen werden, der zweite Satz war bis zum Ende umkämpft und beide Mannschaften spielten konstant auf hohem Niveau. Am Ende hatte der ASV den längeren Atem und gewann mit 26:24 Satz und Spiel.
Coach Mestmacher zeigte sich mit der Leistung zufrieden und gab ein großes Lob an seine Mannschaft und an jeden einzelnen Spieler, der im Spiel mitgewirkt hat.
„Wir haben uns nach mäßigem Beginn bis auf den Ausrutscher in Satz 1 gegen den VC Strassen kontinuierlich gesteigert. Ich hoffe, wir können das gute Niveau, dass die Jungs im Spiel um Platz 5 gezeigt haben noch steigern.“

Nun geht es nächstes Wochenende auf das Vorbereitungsturnier in Lohhof bei München. Dort kann der ASV erneut auf den SC Freising treffen. Das weitere Teilnehmerfeld besteht überwiegend aus Mannschaften der Bayern- und Regionalliga. Wir sind gespannt, was der ASV dort reißen kann.