Am vergangenen Samstag lud die 2. Herrenmannschaft des ASV Botnang zum zweiten Heimspieltag der laufenden Saison. Dieser versprach spannende Spiele: Denn zu Gast waren die bisher punkt- und satzlose 4. Vertretung des SV Fellbach und der Vfl Sindelfingen, der aufgrund von Spielverlegungen erst zwei Spiele absolviert hatte und dementsprechend schwer einzuschätzen war.
Insofern konnte die Herren 2 das erste Spiel gegen Sindelfingen ganz locker und vorbehaltlos angehen. Und so agierten die Spieler auch auf dem Feld. Nach anfänglichen Aufschlagfehlern konnte der Druck im Service deutlich erhöht werden, sodass der Gegner wenig entgegenzusetzen hatte. Die Botnanger Jungs erarbeiteten sich einen kleinen Vorsprung, den sie bis zum Ende des ersten Satzes nicht mehr hergaben.
Im zweiten Satz schien diese Lockerheit jedoch auf einmal wie verflogen. Hier verpasste es die Mannschaft, die Aufgabenschwäche frühzeitig abzustellen. Zudem schlichen sich vermehrt Fehler in Annahme und Abwehr, sodass ein ordentlicher Spielaufbau nur sehr schwer war. Als Volker Grötzinger eingewechselt werden sollte, um die Annahme zu stabilisieren, stellte das Schiedsgericht fest, dass dessen Trikotnummer nicht auf dem Spielberichtsbogen vermerkt war. So konnte er nicht eingewechselt werden und es folgte eine gelbe Karte. Mithilfe einiges Tapes konnte die Nummer aber schnell aktualisiert werden und der Wechsel konnte ein paar Punkte später durchgeführt werden. Die Wende konnte damit aber nicht eingeleitet werden. Ohne dass der Gegner sein Spiel großartig umstellen musste, erarbeitete er sich nun seinerseits einen Vorsprung und glich zum 1:1 aus.
Im dritten Satz begann Bernd Seybold dann auf der Zuspiel-Position für Roman Hoff. Doch auch dieser Wechsel konnte die Mannschaft nicht auf die Siegerstraße zurückführen. Zwar versuchte der neue Spielmacher immer wieder seine Mitspieler zu motivieren und die Mittelblocker im Angriff mehr in Szene zu setzen, doch der Erfolg blieb aus.
Grund zum Feiern hatten die Botnanger Jungs nur noch einmal so richtig: Als Trainer Adrien Böttner das Geburtstagskind Frieder Steinacker einwechselte, sangen seine Mitspieler ihm ein Ständchen. Einen Sieg im ersten Spiel konnten sie ihm jedoch leider nicht mehr schenken. Der Vfl Sindelfingen gewann am Ende klar mit 3:1.
Dies sollte nun im zweiten Spiel nachgeholt werden. Hierfür stand mit Dirk Stadelhofer eine zusätzliche Alternative im Mittelblock zur Verfügung, zudem wurde erstmals in dieser Saison mit zwei Liberos gespielt. Doch die Niederlage aus dem ersten Spiel schien noch auf den Schultern der Spieler zu lasten. Die Mannschaft fand im ersten Satz überhaupt nicht zu ihrem Spiel und bescherte Fellbach 4 den ersten Satzgewinn der Saison. Die Fellbacher wussten dabei vor allem in der Feldabwehr zu überzeugen und nutzten den Botnanger Block ein ums andere Mal zum Punktgewinn aus.
In den Sätzen 2 und 3 fanden die Botnanger dann deutlich besser ins Spiel und konnten am Ende stets einen knappen Vorsprung ins Ziel retten. Beflügelt von diesem kleinen Lauf schien der erste Dreier der Saison in greifbarer Nähe. Mitte des vierten Satzes führte das Heimteam mit 13:11 und verlor dann völlig den Faden. Aus einer stabilen Annahme heraus konnte sich keiner der Angreifer mehr durchsetzen und die Punkte gingen in Reihe an Fellbach. Ein Aufbäumen blieb aus.
Somit stand fest, der Sieg musste mal wieder im Tiebreak her. Angefeuert von der lautstarken 1. Herrenmannschaft, die im Anschluss ebenfalls Heimspiel hatten, zeigte das Team im letzten Satz des Tages die wohl souveränste Leistung. Zum Seitenwechsel stand bereits ein 4-Punkte-Vorsprung, der bis zum Ende gehalten wurde.
Fazit des Tages: Herren 2 kann sich auf seine Nervenstärke im Tiebreak verlassen, muss sich aber auch der Tatsache stellen, dass im zweiten Spiel drei Punkte verschenkt worden sind, die man sich von einem Konkurrenten in der unteren Tabellenhälfte hätte absetzen können.
Für den ASV Botnang spielten: Axel Steiner, Felix Thumm, Bernd Seybold, Lukas Gentemann, Andreas Aschenbrücker, Gerrit Feifel, Roman Hoff, Volker Grötzinger, Timo Baier, Frieder Steinacker, Dominik Seifert, Dirk Stadelhofer, Matthias Kramer