Der letzte Monat verlief für die Botnanger Drittligavolleyballer durchaus turbulent. Corona-bedingte Spielabsagen, Doppelspielwochenenden, lange Auswärtsfahrten und eine gefühlte Ewigkeit kein Heimspiel mehr. Ruhig und traurig ist es in der Festung BSH geworden, doch damit sollte am letzten Wochenende gegen den TSV Speyer Schluss sein.
Die Gäste haben in der Vorrunde 1 viele Punkte gesammelt und waren deshalb als ein gefährlicher Gegner einzuschätzen.
Entsprechend hat sich das Team von Frank Schau mit vollem Fokus auf die Begegnung vorbereitet. Videoanalysen haben den Grundstein für die Partie gelegt, damit der Gegner kein komplett unbeschriebenes Blatt ist. Dennoch lief von Beginn an nicht alles komplett nach Plan. Es entwickelte sich eine Partie auf Augenhöhe, in der sich kein Team entscheidend absetzen konnte. Doch am Ende des ersten Satzes konnte sich der ASV auf den in den letzten Spielen Serien-MVP Quentin Moore an der Aufschlaglinie verlassen, der viel Druck auf die Gäste ausgeübt hat und den Weg für den Satzgewinn bereitet hat.
Mit viel Rückenwind und toller Unterstützung von rund 80 Zuschauern ging es in Satz zwei weiter. Trotz guter Voraussetzungen ist der Start in den Satz 2 komplett missglückt. Nach teil zu lässigem Auftritt, schlechter Annahme und verzocktem Angriffsspiel lagen die Botnanger plötzlich mit sechs Punkten hinten. Doch wenn es eine Sache gibt, die den ASV diese Saison auszeichnet, dann ist es, dass die Mannschaft einfach nicht aufgibt und immer wieder nach Rückständen zurückkommt. So war es auch am vergangenen Samstag der Fall. Nach teils aufopferungsvoller Abwehrarbeit kämpfte sich Botnang Punkt für Punkt zurück. Mark Mundt ist dabei gleich mehrfach fast auf den Schreibertisch geflogen, um den Ball im Spiel zu halten. Die Mühe war es am Ende wert, da ein knapper Satzgewinn auf der Habenseite stand.
Nach diesem zweiten Satz haben die Keiler leider nicht ihre Lektion gelernt und direkt wie die Feuerwehr losgelegt. Stattdessen wiederholte sich das Bild aus Satz zwei. Die Botnanger lagen hinten, hatten vor allem mit der gegnerischen Mitte Probleme und luden den Gegner zum Mitspielen ein. Beim Spielstand 23:19 sah es alles andere als nach einem glatten Sieg aus, doch als Jan Lukas Schindler bei 24:20 für die Gäste eingewechselt wurde und Lennart Pfaller mit zwei krachenden Blocks den Abstand verkürzt hat, war der Glaube wieder da. Speyer machte entscheidende Fehler, so dass der Sieg in Botnang blieb. Damit sammelt das Team drei wichtige Punkte gegen den Abstieg und belegt in der Abstiegsrunde nun den zweiten Platz. Zum wertvollsten Spieler der Hausherren wurde auch dieses Mal Quentin Moore ausgezeichnet. Wir bedanken und bei den fairen Gästen aus Speyer, die sogar beim Abbauen geholfen haben.
Nächste Woche geht die weiteste Auswärtsfahrt nach Bliesen. Knapp 4,5 Stunden Autobahnfahrt erwarten die Jungs vor der Partie, in der hoffentlich die nächsten drei Punkte folgen.