Botnang vermasselt seine makellose Bilanz

Die Mannschaft von Trainer Marc-Oliver Mestmacher war bis zum letzten Spieltag souveräner Spitzenreiter. Dies änderte sich zwar auch nach dem Spieltag am 24.02. nicht, dennoch lernten die ASV’ler ein in dieser Saison neues Gefühl kennen: Sie verloren erstmals ein Ligaspiel und vergaben somit zugleich die Chance auf die vorzeitige Meisterschaft. Und das ausgerechnet gegen den Rivalen aus Fellbach.

Das Team aus Botnang war heiß auf diese Begegnung. Zwei Wochen zuvor beobachteten die Jungs aus dem Stuttgarter Westen den Gegner bereits beim Spiel gegen die zweite Mannschaft des ASV. Das gewann Fellbach etwas wackelig in fünf Sätzen. Die Mannschaft war sich nach dieser Begegnung einig: Diese Fellbacher sind zu schlagen! Den gleichen Eindruck hatte man nach dem ersten Spiel des Tages, in dem SV Fellbach 3 gegen den Tabellenletzten, die Spielgemeinschaft TSV Kleinsachsenheim/VC Freudental alles andere als souverän agierte. Vielleicht war dies ein Grund mehr, warum die Botnanger die Begegnung etwas zu locker angingen. Dennoch wurden sie während der ersten zwei Sätze nicht dafür bestraft (25:23 – 25:21). Es hatten nicht alle Spieler einen guten Tag erwischt und das machte sich spätestens im dritten Spielabschnitt bemerkbar. Dem ASV fehlte die Durchschlagskraft im Angriff. Dazu kam, dass die Annahme nicht die gewohnte Qualität hatte und das Team dadurch Schwierigkeiten kriegte, sein Spiel aufzubauen. Es war also kein Wunder, dass der dritte Satz (18:25) an die Hausherren aus Fellbach ging, die vom mittlerweile zahlreichen Publikum unterstützt wurden. Der vierte Satz wurde etwas hektischer. In der aufgeheizten Atmosphäre lief die Fellbacher Mannschaft zur Hochform auf. Dem ASV schadete sie leider. Der eine oder andere Spieler konnte sich nicht mehr ganz auf das Wesentliche konzentrieren. Kurzen guten Phasen des ASV folgten immer wieder unerklärliche Schwächen, in denen man einfache Punkte kassierte (19:25).
Die Entscheidung musste nun also logischerweise im Tie-Break erfolgen. Wie auch in den letzten zwei Sätzen startete Botnang nicht gut. Da aber der Satz verkürzt ist, machte es sich in diesem Fall noch mehr bemerkbar. Nach dem Seitenwechsel kam Botnang zwar nochmal heran, dennoch trafen die ASV’ler in entscheidenden Situationen die falschen Entscheidungen und brachten sich somit selber um den Lohn (12:15).

Nun muss der ASV mindestens einen weiteren Spieltag warten, um die Meisterschaft und den Aufstieg perfekt machen zu können. Um das große Saisonziel zu erreichen bedarf es aber einer anderen Leistung als gegen den Rivalen aus Fellbach. Am kommenden Spieltag geht es gegen den TSV Flacht, der als ein sehr unangenehm zu spielender Gegner gilt. Da müssen die ASV’ler zeigen, dass sie zu Recht in der Tabelle ganz oben stehen, auch wenn sich die Bilanz nicht mehr so gut liest.

Das Fazit von Trainer Mestmacher nach dem Spieltag war: „Die Niederlage ist verdient. Ich habe die Fellbacher Mannschaft noch nicht so gut spielen sehen und unsere Leistung war zu lange unter dem normalen Niveau. Es freut mich, dass die Jungs die Schwierigkeiten in der Vorbereitung auf das Spiel nicht als Ausrede herangezogen haben, sondern die Leistungen auf dem Feld im Fokus der Analyse standen.