In der Vorrunde 2 der Dritten Liga Süd sind die Mannschaften optimal nach Entfernungen eingeteilt. So kommt es dazu, dass nach dem Derby gegen den TSV G.A. Allianz Stuttgart die Reise der Botnanger Volleyballer zum nächsten Lokalduell nach Rottenburg ging. Der dort ansässige TVR, in dessen Kader gleich drei ehemalige Botnanger Spieler stehen hat bis zur Begegnung am vergangenen Samstag lediglich ein Spiel verloren und stand zurecht auf Tabellenplatz zwei. Also waren die Rollen vor dem Spiel klar verteilt: der ASV war ein klarer Außenseiter.
Doch davon war im ersten Satz des Spiels überhaupt nichts zu sehen. Mit sehr viel Druck im Aufschlag hat der spätere MVP des Abends auf der Seite der Botnanger Lukas Beckebans die Partie eröffnet und mit gleich zwei Assen für einen guten Auftakt gesorgt. Auch seine Teamkollegen übten viel Druck von der Grundlinie aus. Außerdem konnten die Blockspieler der Hausherren sich beim hohen Tempo der ASV’ler nicht richtig positionieren. So konnte Botnang ein ums andere Mal über verschieden Positionen und Spieler punkten und sicherte sich ein kleines Polster. Dieses wurde bis in die Schlussphase getragen. Beim Spielstand 23:19 kam jedoch bereits im ersten Satz eine der entscheidenden Phasen des gesamten Spiels. Ein bis jetzt nicht aufgeklärter Fehler des Schreibers und des Schiedsgerichts führte zu einer fünfminütigen Spielunterbrechung. Der Flow der Gäste aus Botnang wurde durchbrochen und die Heimmannschaft bekam ordentlich Zeit, um über den Satz nachzudenken und sich anzupassen. Die Hausherren glichen Punkt für Punkt aus und entschieden den Satz in der Verlängerung durch einen ärgerlichen Aufstellungsfehler der Gäste mit 30:28 für sich.
Im Satz zwei schien der Satzverlust den Keilern anfangs nichts auszumachen. Bis zum Spielstand 13:11 für die Hausherren boten die Gäste dem favorisierten Gastgeber die Stirn. Die Folge war eine Reihe spektakulärer Ballwechsel auf wirklich hohem Niveau. Doch als eben bei diesem Spielstand ein langer, umkämpfter Big Point an den TVR ging, bekam der Kampfgeist der Botnanger einen kleinen Knacks. Die Mannschaft schmiss sich weiterhin in die Bälle und kämpfte um die Punkte, doch kam immer wieder die Hektik im Spiel auf und die Lösung lautet zu oft „mit dem Kopf durch die Wand“. Nur war die Wand aka der Rottenburger Block in diesem Fall stärker.
Ein ähnliches Bild bot sich im Satz drei. Der Satz eins wurde nahezu gespiegelt: die Rottenburger kamen in den Flow und der ASV kämpfte mit sich selbst und dem Gegner. Die logische Folge war der dritte Satz- und damit der Spielverlust. Wir bedanken uns sehr herzlich bei allen mitgereisten Fans und arbeiten in der kommenden Woche hart in der Vorbereitung auf das Kellerduell gegen den USC Konstanz.