H1: Die Heimserie der Botnanger reißt gegen Bad Waldsee

Im ersten Heimspiel der neuen Saison ging die unfassbare Heimserie der Botnanger Volleyballer von 18 Siegen in Folge gegen den Tabellenführer aus Bad Waldsee zu Ende. In einem packenden Spiel, das eigentlich zwei Sieger verdient hätte zogen die ASV’ler nach 103 Minuten den kürzeren.

Das Team von Marc-Oliver Mestmacher ist in Ulm mit einem 3:1 Sieg gegen den Aufsteiger gestartet und war somit voll im Soll. Im ersten Heimspiel wartete aber ein wesentlich schwererer Brocken auf die Botnanger Jungs. Die TG Bad Waldsee konnte zwar in der vergangenen Saison zweimal besiegt werden, hat aber dem ASV in beiden Begegnungen alles abverlangt. Dementsprechend war die Vorfreude des Teams sehr groß, wieder an die Leistungsgrenze gehen zu müssen. Diese Freude zeigte sich auch sofort zu Beginn des ersten Satzes. Die ASV’ler zeigten eine starke Annahmeleistung. Die Bälle kamen präzise zu Sascha Preget, der diese gut verteilte. Die Botnanger gestalteten den ersten Satz zu einem Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Ende des Satzes konnten sich die Hausherren aber mit zwei kleinen Aufschlagserien entscheidend absetzen und gewannen den ersten Satz mit 25:20. Die Euphorie auf den Rängen war groß. Die zahlreichen Zuschauer haben richtig Lust auf Volleyball bekommen und sollten davon noch eine ganze Menge an diesem Abend bekommen.

Im zweiten Satz kam aber das, was das Team bereits in Ulm erlebt hat – der totale Einbruch. Das Selbstbewusstsein war weg. Die Annahme klappte nicht mehr, die Angriffe landeten im gegnerischen Block oder im Aus. Die Ruhe auf dem Feld ging verloren. Marc-Oliver Mestmacher versuchte dagegen zu wirken und wechselte die halbe Mannschaft aus. Die gewünschte Wirkung blieb aber aus. Der zweite Durchgang war eine klare Angelegenheit für die Gäste – 25:10 (!).

Im dritten Satz lautete das Motto der Botnanger: „Abhaken und weitermachen, wo man im ersten Satz aufgehört hat.“ Dies gelang nur bedingt. Zwar fanden die Botnanger wieder besser ins Spiel, dennoch war Bad Waldsee vom Satzgewinn wie beflügelt und spielte weiterhin befreit auf. Drei Aufschläge des gegnerischen Außenangreifers leiteten eine kleine Serie ein, die beim Spielstand von 21:20 entscheidend für den Satzgewinn für Waldsee waren.

Nun hieß es für die Botnanger Jungs: Satzgewinn für den Punktgewinn, sonst würde die Mannschaft mit komplett leeren Händen dastehen. Das Botnanger Team agierte nun aggressiver und trat geschlossener auf. In der Mitte des Satzes kam Lukas Beckebans auf der Position des Außenangreifers zum Einsatz und verhalf der Annahme zu mehr Stabilität. Außerdem zeigte er auch am Netz ein gute Angriffsleistung. Der Botnanger Express kam ins Rollen und war nicht mehr zu stoppen: 25:19.

Die Entscheidung über den Sieger musste im Tie-Break fallen. Dort erwischten die Hausherren einen ganz schlechten Start, so dass der Botnanger Coach sich bereits nach zwei Punkten zu einer Auszeit gezwungen sah. Diese zeigte jedoch nicht die gewünschte Wirkung. Beim Seitenwechsel stand es 8:2 für die Gäste. Die Botnanger rissen sich nochmal zusammen und versuchten mit allen Mitteln heranzukommen, aber die Gäste spielten nun stark und konsequent. Hin und wieder hatten sie auch das nötige Quäntchen Glück, dass den Botnangern gefehlt hat. Die Gäste haben sich diesen Sieg schwer erarbeiten müssen und haben ihn sich letztendlich auch verdient.

Nächste Woche geht es zum Aufsteiger TTV Dettingen/Teck, der vom Botnanger Spieler Klaudius Scheufele trainiert wird. Die ASV’ler können mit Sicherheit davon ausgehen, dass die Spieler aus Dettingen bis in die Haarspitzen motiviert sein werden, ihren eigenen Trainer als Spieler zu schlagen.

Wir bedanken uns bei den Gästen aus Bad Waldsee, dem Schiedsgericht und unserem tollen, lautstarken und engagierten Publikum, das uns so klasse unterstützt hat.

Für den ASV im Einsatz: Lukas Beckebans, Stefan Blanke (L), Philipp Ernst, Roman Hoff, Sascha Preget, Matthias Schaber, Thomas Schröder (K), Frank Schau, Klaudius Scheufele, Oliver Schmidt, Nick Schulz, Johannes Wenzelburger, Volker Grötzinger (Co-T), Georg Walther (Co-T) , Marc-Oliver Mestmacher (T)