H1: Erster Sieg – dritter Punkt

Die erste Herrenmannschaft des ASV kostet ihre neue Zugehörigkeit zur Oberliga in vollen Zügen aus. Mit der Maximalzahl von 10 gespielten Sätzen sind die Botnanger Jungs in dieser Kategorie Ligaspitze. Die Niederlage am 1. Spieltag gegen den VLW-STP Friedrichshafen 3 und der Sieg gegen den TSV Bad Saulgau ergeben Tabellenplatz 5.

Doch ist die Mannschaft in der Oberliga schon angekommen?

Die 5-Satz-Niederlage am ersten Spieltag hinterließ bei der Mannschaft gemischte Gefühle. Da waren zum einen die sehr wechselhaften Leistungen in den Sätzen 1,2,3 und 5. Zum anderen aber konnte man beispielhaft im vierten Satz sehen, wie stark die Mannschaft aufspielen kann, wenn die einzelnen Spieler ihr Leistungsvermögen abrufen.
So blieb am Ende die Erkenntnis, gegen eine am diesen Tag konstantere und letztlich bessere Mannschaft verloren zu haben. Gleichzeitig war der Wunsch groß, es beim nächsten Mal dem Gegner nicht mehr so leicht zu machen.
Im Verlauf der Woche wurde dann im Training schwerpunktmäßig an den Defiziten gearbeitet. Das Ziel war es, am 12.10. im Heimspiel gegen den TSV Bad Saulgau ein anderes Gesicht zu zeigen.
Der Gast, selber mit einer bitteren Niederlage gestartet und zudem von schweren Verletzungen einiger Spieler geplagt, sollte sich deutlich stärker präsentieren, als es die Videoaufnahmen vom Spiel gegen den SV Fellbach 3 annehmen ließen.
Kaum dass die Botnanger Jungs auf dem Feld standen hieß es bereits 7:2 für den Gast. Starke Aufschläge und gutes Blockspiel ließen den ASV auf nie mehr als 4 Punkte Abstand herankommen. Verdient ging der Satz mit 25:17 an den TSV Bad Saulgau. Der zweite Satz zeigte dann ein anderes Bild. Durch Umstellungen auf der Mitte und einer der Annahmepositionen konnte der ASV von Anfang an das Spiel ausgeglichener gestalten. Auch die Aufschläge wurden druckvoller und mit zwei Serien durch Matthias Schaber und Claude Scheufele konnte sich der ASV einen komfortablen 7-Punkte-Vorsprung (19:12) erarbeiten. Zwei Auszeiten später stand es nur noch 19:18 und ab jetzt war der Satz unnötig eng. Angefeuert durch das wieder einmal tolle Heimpublikum erkämpften sich die Botnanger Jungs mit 26:24 den Satzausgleich.
Der dritte Satz wurde von beiden Teams mit großer Intensität begonnen, auch hier erspielte sich der ASV langsam einen Vorsprung, der bis auf 5 Punkte anwuchs (18:13). Wieder gelang es nicht, die Führung zu verteidigen. Nach dem Ausgleich (22:22) konnte die Mannschaft aus Saulgau, angetrieben von ihrem Kapitän Michael Kasprzak den zweiten Satzball verwerten (25:23).
Der vierte Satz war gekennzeichnet von guten Aufschlägen, starken Leistungen im Angriff und nicht immer konsequentem Blockspiel. Doch im Unterschied zu den vorherigen Sätzen zeigte der ASV diesmal keine Schwächephase. Beim Stand von 17:17 konnte der Vorsprung mit mehreren gute Blocks auf 21:17 ausgebaut werden. Dass der TSV nicht mehr ins Spiel zurück kam lag auch am begeisterten Publikum, welches die Botnanger Jungs frenetisch anfeuerte. Mit dem Satzausgleich ging es abermals in den 5. Satz. Nach der bitteren Erfahrung des ersten Spieltages, als der Entscheidungssatz nach einem 6:5 mit 9:15 verloren ging wollten die Mannschaft unbedingt den Sieg. Die Gäste ließen sich auch durch einen eigenen Aufstellungsfehler zu Beginn des Satzes nicht aus dem Konzept bringen, liefen aber trotzdem bis zum 7:9 einem knappen Rückstand hinterher. Entscheidend für den Gewinn des Satzes (15:7) waren neben einer guten Mannschaftsleistung die sehr guten taktischen Aufschläge von Matthias Schaber, das herausragende Blockspiel von Thomas Schröder und Andy Grell gegen den Saulgauer Hauptangreifer Michael Kasprzak und die spektakuläre Abwehrarbeit des erst seit dem Samstag spielberechtigten Neuzugangs Lukas Beckebans.

Die Oberliga verzeiht schwankende Leistungen viel weniger als dies in der Landesliga der Fall war. Deshalb muss die Mannschaft zukünftig einen erarbeiteten Vorsprung besser verteidigen und konzentrierter spielen. Das Potential ist eindeutig vorhanden.
Und wenn jetzt noch die verletzten bzw. kranken Spieler (Nick Schulz, Oliver Schmidt, Claude Scheufele) fit werden sowie die am vergangenen Samstag im Ausland weilenden Frank Schau und Marc O. Zimmer zurück sind ist die zu Anfang gestellte Frage mit einem Ja zu beantworten.

Es spielten:
Thomas Schröder (C) – Matthias Schaber – Sascha Preget – Michael Schuster – Andy Grell – Georg Walther – Claude Scheufele – Stefan Blanke – Lukas Beckebans – Johannes Wenzelburger – Trainer: Marc-Oliver Mestmacher