In ihrer relativ kurzen Historie hat die dritte Volleyball Herrenmannschaft des ASV Botnang mehr Höhen und Tiefen durchlebt als die Achterbahn auf dem Cannstatter Wasen. Man gewinnt Spiele und bekommt die Punkte aberkannt, man hat einen Trainer und dann wieder nicht. Letztendlich landet man am Ende der Saison auf einem undankbaren vorletzten Tabellenplatz.

Gegen Ende der sich anschließenden Sommerpause wieder ein Lichtblick in Form eines neuen Trainers – Vladimir Geier übernimmt kurz vor Beginn der aktuellen Saison die Führung der Mannschaft. Dass aber auch ein solch erfahrener „alter Hase“ keine Wunder in letzter Minute bewirken kann, belegt die Platzierung 14 von 16 beim Vorbereitungsturnier in Böblingen, eine Woche vor dem ersten Heimspiel. Wenn auch wenig rühmlich, so haben diese Sätze zumindest die Schwachstellen der Mannschaft aufgedeckt und unserem Neuzugang, Michael Blanke, die Möglichkeit gegeben, sich in das Team zu integrieren.
Im letzten verbleibenden Training wurde aus gegebenem Anlass an der Aufstellung gefeilt und am Samstag fand sich eine top motivierte Mannschaft in der BSH ein, um ihre zwei Gastteams zu empfangen.

Das erste Spiel wurde gegen die zweite Mannschaft des TV Cannstatt bestritten. In dessen Verlauf dominierten die Spieler des ASV von Beginn an das Geschehen. Stabile Annahmen, präzise Zuspiele und effektive Angriffe beschrieben einen Volleyball, der nicht im Entferntesten das Ergebnis der letzten Saison widerspiegelte. Der Zuspieler, Felix Beck, setzte seine Angreifer flexibel ein und erschwerte somit der gegnerischen Abwehr ein Eingreifen in den Spielfluss.
So konnte der erste Satz mit 25:18 Bällen für den ASV entschieden werden.
Im zweiten Satz änderte sich an diesem Szenario lediglich in sofern etwas, dass die Botnanger mehr und mehr an Selbstbewusstsein gewannen und so zu einem noch gefährlicheren Gegner avancierten. Das Ergebnis belegt dies mit 25:11 Punkten für Botnang.
Im dritten Satz ging den Spielern ein wenig der Schwung verloren, sodass dieser weniger deutlich mit 25:20 an die Gastgeber ging.

Spiel zwei wurde mit den sympathischen Sportfreunden aus Bernhausen ausgetragen. Genau wie die Botnanger hat diese Mannschaft ihren Spielbetrieb in der Landesklasse in der Saison 2012/13 begonnen, sodass beide Mannschaften auf vergleichbare Erfahrungen aufbauen können. Diese Ausgewogenheit drückt sich nicht zuletzt im Ergebnis aus. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, spielten ihre Stärken aus und bestraften jede Unachtsamkeit des Gegners. Der erste Satz ging mit 25:23 Punkten knapp an Botnang.
Im zweiten Satz nutzte Bernhausen beide Auszeiten um einen fünf Punkte Rückstand noch in eine knappe Führung zu verwandeln, die wiederum die Botnanger zu einer Denkpause zwang.
Nach einem verschlagenen Satzball von Botnangs Außenangreifer, Matthias Kümmel, konnten die Spieler dennoch durch ein 26:24 mit zwei Sätzen in Führung gehen.
Im dritten Satz des Spiels, der gleichzeitig den sechsten Satz für die Botnanger bedeutete, kam der studienbedingte Weggang der Sinnwell-Geschwister latent zum tragen. Immerhin zählte das Botnanger Team gerade einmal acht Spieler inklusive Libero.
Schwindende Kraft und Konzentration manifestierten sich vor allem in Form der Unfähigkeit gültige Angaben durchzuführen. Dieses Phänomen betraf die gesamte Mannschaft und zwar nachhaltig. Da der Libero naturgemäß nicht in der Lage ist Angaben zu verschlagen, ist es wahrscheinlich seinem zuverlässigen Einsatz in der Abwehr zu verdanken, dass dieser desaströse Satz für die Botnanger nur mit 23:25 verloren ging.
Im vierten Satz fanden die Herren vom ASV zu ihrer gewohnten Form zurück, sodass dieser mit 25:19 Bällen wieder deutlicher gewonnen werden konnte.

Im Anschluss wurde mit den Spielern von Bernhausen noch der eine oder andere Satz vom Landesliga Heimspiel der Botnanger Herren 2 von der Tribüne aus angesehen und beim isotonischen Getränk das gemeinsame Spiel rezitiert.
Beiden Gastmannschaften sei an dieser Stelle Dank für das Stellen des Schiedsgerichts und das faire, respektvolle Miteinander ausgesprochen. Ebenfalls Dank gebührt den Zuschauern, wobei ich hier namentlich die Sinnwells erwähnen möchte.

Nach diesem erfolgreichen Saisonauftakt mit zwei Heimsiegen freut sich die Mannschaft auf die bevorstehenden Begegnungen und blickt zuversichtlich in die Zukunft.
Für die ASV Herren 3 hackten Holz:
Sven Aschenbroich (am Außenbeil), Felix Beck (stellte das Holz auf), Ali Isik (sammelte Holz ein), Julius Kenntner (am Mittelbeil), Wolfgang Koch (am Außenbeil), Gabriel Phillipp (am Mittelbeil), Felix Rembold (an der Diagonalaxt) und Matthias Kümmel (ebenfalls Außenbeil).

Der Baum, der stolz gen Himmel strebt
die Äste in die Höhe reckt
sein Holz doch unter Schlägen bebt
wenn ihn die Axt dann nieder streckt

Dem Baume spricht man Stärke zu,
da er sich mit dem Winde biegt
am Boden liegt er doch im nu
letztlich der Mann mit Beil obsiegt

HACK HOLZ!!!