Der Blick richtet sich wieder nach unten

Vor der Saison war der Mannschaft und so ziemlich jedem im Verein klar, dass für die Drittligavolleyballer des ASV die zweite Saison in der dritthöchsten deutschen Spielklasse eine ganz schwierige wird. Nach zwischenzeitlich zwei Siegen in Folge gegen den USC Konstanz und den SV Fellbach stand das Team auf Tabellenplatz vier und hat sogar in Richtung der Play-offs geschielt. Zwei Niederlagen später steht die Mannschaft auf dem vorletzten Platz der sehr ausgeglichenen Tabellenrunde und richtet den Blick wieder nach unten.
Am vergangenen Samstag ging es dabei gegen den TV Bühl. Im Hinspiel haben die Botnanger wohl ihr schlechtestes Saisonspiel abgeliefert und sind mit 0:3 unter die Räder gekommen. Die Vorzeichen für das Rückspiel standen auf der Seite der Botnanger auch nicht gerade gut. Ganze fünf Spieler haben den Keilern krankheits- und verletzungsbedingt gefehlt. Nichtsdestotrotz startete der ASV gut in die Partie gegen die physisch überlegenen Bühler. Mit guten Aufschlägen und aufopferungsvoller Abwehrarbeit erarbeitet der ASV Chancen, die das Team auch gut verwerten konnten. Zwar wurde der erste Durchgang nochmal eng, als Bühl einen ihrer besten Aufschläger an die Grundlinie schickte, doch der erste Satz war den Botnangern nicht mehr aus den Händen zu reißen.
Danach wendete sich das Blatt allerdings. Die Gäste fanden ihren Rhythmus im Aufschlag und konnten den Botnanger Annahmeriegel richtig unter Druck setzen. Dadurch wurde das Spiel der Hausherren langsamer und vorhersehbarer. Der Block der Gäste wusste es zu nutzen und stellte den Angriff der Keiler vor schwere Aufgaben. Die logische Konsequenz war der Satzgewinn für die Gäste. 1:1 und alles auf Anfang.
Im dritten Satz hielten die Heimmannschaft wieder gut dagegen. Bei 9:8 und 17:16 lag der ASV vorne, doch der erstligaerfahrene Kapitän der Gäste drehte das Momentum der Partie zu Gunsten seines Teams mit starken und präzisen Sprungaufschlägen. Plötzlich stand es 20:17 und die Bühler spielten den Satz konsequent zu Ende. Ein ähnliches Bild ergab sich im vierten Satz, der ebenfalls an die Gäste ging.
Nun haben die Botnanger ein spielfreies Wochenende, an dem sie ihre Wunden lecken können und sich dann auf das Stuttgarter Derby gegen den TSV Georgii Allianz vorbereitet können. Wer gedacht hat, dass das Saisonziel „Klassenerhalt“ vielleicht schon im Januar mit dem Ende der Vorrunde erreicht wird, muss sich nun darauf einstellen, dass der Kampf um den Verbleib in Liga 3 vermutlich erst im März in den Playdowns festgemacht wird. Dafür wird das Team und der Trainerstab weiterhin hart und zielstrebig arbeiten, um da zu sein, wenn es darauf ankommt.